Ina Karabasz über Live-Events und Laber-Podcasts.
39 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 2 Jahren
Live ist live: Eine Journalistin muss nicht podcasten können, sagt
Ina Karabasz, "aber wenn sie es möchte, dann kann sie es". Sie
selbst wollte und hat 2018 die Leitung des Ressorts
Live-Journalismus beim "Handelsblatt" übernommen. Das sei ihre
beste berufliche Entscheidung gewesen, erzählt sie im turi2
Clubraum mit Björn Czieslik und Aline von Drateln – auch wenn der
Job "mehr organisatorisches Prozessmanagement" sei, als man als
Journalistin denke. Karabasz erklärt, warum Journalistinnen zwar
keine Schnittchen zubereiten, aber gut selbst moderieren können:
"Fragen stellen und Hintergründe recherchieren, Experten auf den
Zahn fühlen, das können wir richtig gut" – und das könne man dem
Publikum auch zeigen. Die größte Herausforderung sei allerdings
gerade bei Wirtschaftsthemen, nicht zu viel vorauszusetzen. Das sei
aber beim geschriebenen Text nicht anders. Auch in anderer Hinsicht
greift Karabasz auf ihre Erfahrung als Textjournalistin zurück: Bei
Live-Events versuche sie immer, dem Aufbau eines Magazin-Artikels
zu folgen: Zuerst der Einstieg, der das Publikum abholt, dann eine
Einordnung, um ein gemeinsames Wissensfundament zu schaffen, und
dann strukturierte Themenblöcke, denen die Gäste folgen können.
Natürlich laufe aber immer etwas anders als geplant. "Eine
Veranstaltung ist ein lebendes Gebilde", sagt Karabasz, bei dem
viele Menschen involviert seien. Angst vor Pannen habe sie jedoch
nicht. Sie selbst mache beim Live-Sprechen zum Beispiel häufig
Grammatikfehler, sei schon gestolpert, habe sich mit Kaffee
überschüttet und einmal sei sie bei einem Video zu einem
Bankengipfel plötzlich barfuß zu sehen gewesen. Schlimm findet sie
das nicht. Die Hauptsache sei, dass die Unterhaltung laufe und die
Informationen rüber kämen. Gerade Frauen empfiehlt sie, beim
Moderieren Turnschuhe und bequeme Kleidung zu tragen – denn zum
Glück seien Frauen heute nicht mehr nur als "Schmuckstücke" für die
Veranstaltung auf der Bühne. Ihr wichtigster Tipp ist jedoch, etwas
zu tun, was einem Spaß macht – egal, ob auf der Bühne oder im
Podcast. Das höre man dann auch an der Stimme. Außerdem gehe es
dann mehr ums Thema und die Unterhaltung werde nicht so "bro-ig" –
was Karabasz als passionierte Podcast-Hörerin überhaupt nicht
leiden kann. Nächste Woche ist Nils Minkmar zu Gast, freier
Journalist unter anderem für die "Süddeutsche" und Co-Host des
Medienpodcasts Quoted.
Ina Karabasz, "aber wenn sie es möchte, dann kann sie es". Sie
selbst wollte und hat 2018 die Leitung des Ressorts
Live-Journalismus beim "Handelsblatt" übernommen. Das sei ihre
beste berufliche Entscheidung gewesen, erzählt sie im turi2
Clubraum mit Björn Czieslik und Aline von Drateln – auch wenn der
Job "mehr organisatorisches Prozessmanagement" sei, als man als
Journalistin denke. Karabasz erklärt, warum Journalistinnen zwar
keine Schnittchen zubereiten, aber gut selbst moderieren können:
"Fragen stellen und Hintergründe recherchieren, Experten auf den
Zahn fühlen, das können wir richtig gut" – und das könne man dem
Publikum auch zeigen. Die größte Herausforderung sei allerdings
gerade bei Wirtschaftsthemen, nicht zu viel vorauszusetzen. Das sei
aber beim geschriebenen Text nicht anders. Auch in anderer Hinsicht
greift Karabasz auf ihre Erfahrung als Textjournalistin zurück: Bei
Live-Events versuche sie immer, dem Aufbau eines Magazin-Artikels
zu folgen: Zuerst der Einstieg, der das Publikum abholt, dann eine
Einordnung, um ein gemeinsames Wissensfundament zu schaffen, und
dann strukturierte Themenblöcke, denen die Gäste folgen können.
Natürlich laufe aber immer etwas anders als geplant. "Eine
Veranstaltung ist ein lebendes Gebilde", sagt Karabasz, bei dem
viele Menschen involviert seien. Angst vor Pannen habe sie jedoch
nicht. Sie selbst mache beim Live-Sprechen zum Beispiel häufig
Grammatikfehler, sei schon gestolpert, habe sich mit Kaffee
überschüttet und einmal sei sie bei einem Video zu einem
Bankengipfel plötzlich barfuß zu sehen gewesen. Schlimm findet sie
das nicht. Die Hauptsache sei, dass die Unterhaltung laufe und die
Informationen rüber kämen. Gerade Frauen empfiehlt sie, beim
Moderieren Turnschuhe und bequeme Kleidung zu tragen – denn zum
Glück seien Frauen heute nicht mehr nur als "Schmuckstücke" für die
Veranstaltung auf der Bühne. Ihr wichtigster Tipp ist jedoch, etwas
zu tun, was einem Spaß macht – egal, ob auf der Bühne oder im
Podcast. Das höre man dann auch an der Stimme. Außerdem gehe es
dann mehr ums Thema und die Unterhaltung werde nicht so "bro-ig" –
was Karabasz als passionierte Podcast-Hörerin überhaupt nicht
leiden kann. Nächste Woche ist Nils Minkmar zu Gast, freier
Journalist unter anderem für die "Süddeutsche" und Co-Host des
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