Oliver Wurm über das Grundgesetz und Gedichte: "Der schönste Text, den ich jemals bearbeiten durfte"
Pauline Stahl und Markus Trantow im Gespräch mit Oliver Wurm.
49 Minuten
Podcast
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Druck von allen Seiten: Das Grundgesetz als Magazin
herauszubringen, war definitiv die verrückteste Idee, die
Independent-Verleger Oliver Wurm jemals hatte, erzählt er Pauline
Stahl und Markus Trantow im turi2 Clubraum. "Diejenigen, die damals
gesagt haben, 'das wird funktionieren', kann ich an einer Hand
abzählen – und da bin ich selbst viermal dabei." Das Risiko, dafür
einen sechsstelligen Kredit aufzunehmen, habe sich allein deshalb
schon gelohnt, weil das Grundgesetz "der schönste Text ist, den ich
jemals bearbeiten durfte" – und am Ende wartete auch noch das
Bundesverdienstkreuz auf den Verleger. Ein "derzeit großer Flop" in
seinem Sortiment ist hingegen die Bibel, die er als Neues Testament
als Magazin an die Kioske gebracht hat. Der Erfolg seiner Hefte sei
eben oftmals abhängig von Krisen und Skandalen, erzählt Wurm im
Podcast. Als die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona
starb, war das zwar gut für die Verkaufszahlen des
Biographie-Magazins, aber erschütternd für den Fußball-Fan. Mit dem
Sammelbildchen-Anbieter Panini produziert er seit Jahren regionale
Stickeralben. Das Geschäft mit den Sticker-Alben zur Fußball-EM in
Deutschland haben die Italiener an Topps aus den USA verloren. Doch
Wurm ist sich sicher: "Der Kult um Panini ist auch durch den
Rechteverlust unkaputtbar". Dem können seine Gesprächspartner
Pauline Stahl und Markus Trantow zustimmen – auch, wenn sie selber
keine Fußball-Fans sind. Zu einer seiner jüngsten Ideen, dem
Magazin Dreizehn +13 Gedichte, wurde Wurm von Gerhard Schröder
inspiriert – "auch, wenn es schlecht gealtert ist", dies zu
erzählen. Dessen Frau Soyeon Schröder-Kim hatte im zweiten Lockdown
ein Instagram-Video hochgeladen, in dem der Altkanzler Rainer Maria
Rilkes Gedicht "Herbsttag" rezitiert. Es habe ihn "regelrecht
angemacht", wie passend und aktuell dieses Gedicht auf die heutige
Zeit passt, erzählt Wurm – und deshalb 13 klassische Werke und
ebenso viele zeitgenössische Gedichte in ein Heft gepackt. Wurm
vereint mit seinen Magazinen viele Leidenschaften. "Ich arbeite zu
viel, ich arbeite zu hart, und brauche dringend eine Pause, sonst
frisst mich die Arbeit auf", wird ihm immer wieder bewusst.
Ausgleich findet er im Meditieren, Wandern und in der
Familien-Chat-Gruppe, die ihn immer mit dem besten Klatsch aus
seinem Heimatdorf versorgt. Der turi2 Clubraum diskutiert jeden
Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche.
Nächste Woche macht der Podcast Oster-Pause, in zwei Wochen ist
dann die Investigativjournalistin Isabell Beer zu Gast. Sie spricht
über ihre Arbeit und die Themen der Woche mit turi2-Chefredakteur
Markus Trantow und seiner Co-Hostin Annkathrin Weis, die man aus
dem "Journalist"-Podcast "Druckausgleich" kennt.
herauszubringen, war definitiv die verrückteste Idee, die
Independent-Verleger Oliver Wurm jemals hatte, erzählt er Pauline
Stahl und Markus Trantow im turi2 Clubraum. "Diejenigen, die damals
gesagt haben, 'das wird funktionieren', kann ich an einer Hand
abzählen – und da bin ich selbst viermal dabei." Das Risiko, dafür
einen sechsstelligen Kredit aufzunehmen, habe sich allein deshalb
schon gelohnt, weil das Grundgesetz "der schönste Text ist, den ich
jemals bearbeiten durfte" – und am Ende wartete auch noch das
Bundesverdienstkreuz auf den Verleger. Ein "derzeit großer Flop" in
seinem Sortiment ist hingegen die Bibel, die er als Neues Testament
als Magazin an die Kioske gebracht hat. Der Erfolg seiner Hefte sei
eben oftmals abhängig von Krisen und Skandalen, erzählt Wurm im
Podcast. Als die argentinische Fußball-Legende Diego Maradona
starb, war das zwar gut für die Verkaufszahlen des
Biographie-Magazins, aber erschütternd für den Fußball-Fan. Mit dem
Sammelbildchen-Anbieter Panini produziert er seit Jahren regionale
Stickeralben. Das Geschäft mit den Sticker-Alben zur Fußball-EM in
Deutschland haben die Italiener an Topps aus den USA verloren. Doch
Wurm ist sich sicher: "Der Kult um Panini ist auch durch den
Rechteverlust unkaputtbar". Dem können seine Gesprächspartner
Pauline Stahl und Markus Trantow zustimmen – auch, wenn sie selber
keine Fußball-Fans sind. Zu einer seiner jüngsten Ideen, dem
Magazin Dreizehn +13 Gedichte, wurde Wurm von Gerhard Schröder
inspiriert – "auch, wenn es schlecht gealtert ist", dies zu
erzählen. Dessen Frau Soyeon Schröder-Kim hatte im zweiten Lockdown
ein Instagram-Video hochgeladen, in dem der Altkanzler Rainer Maria
Rilkes Gedicht "Herbsttag" rezitiert. Es habe ihn "regelrecht
angemacht", wie passend und aktuell dieses Gedicht auf die heutige
Zeit passt, erzählt Wurm – und deshalb 13 klassische Werke und
ebenso viele zeitgenössische Gedichte in ein Heft gepackt. Wurm
vereint mit seinen Magazinen viele Leidenschaften. "Ich arbeite zu
viel, ich arbeite zu hart, und brauche dringend eine Pause, sonst
frisst mich die Arbeit auf", wird ihm immer wieder bewusst.
Ausgleich findet er im Meditieren, Wandern und in der
Familien-Chat-Gruppe, die ihn immer mit dem besten Klatsch aus
seinem Heimatdorf versorgt. Der turi2 Clubraum diskutiert jeden
Freitag um 12 Uhr mit einem prominenten Gast die Themen der Woche.
Nächste Woche macht der Podcast Oster-Pause, in zwei Wochen ist
dann die Investigativjournalistin Isabell Beer zu Gast. Sie spricht
über ihre Arbeit und die Themen der Woche mit turi2-Chefredakteur
Markus Trantow und seiner Co-Hostin Annkathrin Weis, die man aus
dem "Journalist"-Podcast "Druckausgleich" kennt.
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