ZfW_017 - Musik im Nationalsozialismus
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„Zeit für Wissenschaft“ ist eine Gesprächsreihe, in der Melanie Bartos mit WissenschaftlerInnen verschiedenster Fachrichtungen an der Uni Innsbruck über das „Was?“ und „Wie?“ ihrer Forschungsarbeit spricht.
Beschreibung
vor 9 Jahren
Musik verstärkt Gefühle - eine Eigenschaft, die auch zu einer
missbräuchlichen Verwendung führen kann, wenn sie beispielsweise
als Trägerin ideologischer Inhalte eingesetzt wird. Der
Musikwissenschaftler Dr. Kurt Drexel beschäftigt sich mit Musik
als zentralem Instrument der nationalsozialistischen Propaganda
am Beispiel des „Reichsgaues“ Tirol / Vorarlberg zwischen 1938
und 1954. Dem Musizieren wurde zur Zeit des Nationalsozialismus
eine große Bedeutung beigemessen. Aber welchen Beitrag konnte
Musik zu Bildung einer „nationalsozialistischen Identität“
leisten?
Nach dem „Anschluss“ Österreichs an Hitler-Deutschland im
Frühjahr 1938 wurde unmittelbar mit der Einrichtung des
Reichgaues Tirol-Vorarlberg begonnen. Diese „Umstrukturierung“ im
Sinne der NS-Ideologie betraf alle gesellschaftlichen Bereiche
und führte auch zu einer umfassenden Überwachung des
Kulturlebens. Kurt Drexel untersucht, wie diese ideologische
Aufladung der Musik so „erfolgreich“ gelingen konnte und wie mit
eindeutig konnotierten Musikstücken sowie Entscheidungsträgern
nach 1945 umgegangen wurde.
Links:
Kurt Drexel
Institut für Musikwissenschaft
Buch: "Klingendes Bekenntnis zu Führer und Reich. Musik und
Identität im Reichsgau Tirol-Vorarlberg 1938–1945"
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