Tibber-Deutschlandchef Lauenburg: Smart Meter sind "absolut zentral für den Erfolg der Energiewende"
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vor 1 Jahr
Das norwegische Unternehmen Tibber bietet Stromtarife an, die
sich auf den Börsenstrompreis beziehen. Voraussetzung dafür ist
allerdings ein Smart-Meter, also ein Stromzähler, der mehr kann,
als nur den Verbrauch darzustellen. Doch während die Abdeckung in
Skandinavien oder Spanien bei 100 Prozent liegt, können
hierzulande weniger als ein Prozent der Haushalte ein Smart-Meter
vorweisen. Tibber-Deutschlandchef Merlin Lauenburg hält den
Smart-Meter Rollout daher für "absolut zentral für den Erfolg
unserer Energiewende", wie er in "So techt Deutschland" betont.
Tibber erzielt seine Umsätze nicht durch den Verkauf von
Kilowattstunden, sondern durch eine monatliche Grundgebühr. "Wir
verdienen kein Geld pro Kilowattstunde Strom. Das ist ein
Interessenkonflikt", erklärt Lauenburg. Die Philosophie von
Tibber sei es, den Stromverbrauch zu senken und gleichzeitig die
Energiewende voranzutreiben. Durch dynamische Stromtarife und die
Integration von smarten Produkten in die eigene App möchte das
Unternehmen die Verbraucher ermutigen, ihren Stromverbrauch
intelligent zu steuern und dabei zu sparen.
Für Lauenburg spielt beim Ausbau eine "starke Bundesnetzagentur"
eine zentrale Rolle. "Es fehlt aber ein klarer monetärer Anreiz
für die Netzbetreiber, einen Smart Meter einzubauen", sagt der
Tibber-Manager. Es gebe aber auch grundsätzlich
Informationsbedarf, um die Kunden nicht zu verunsichern. Denn
zukünftig müsse jeder Anbieter mit mehr als 100.000 Kunden einen
flexiblen Stromtarif anbieten.
Warum seine skandinavischen Kollegen immer wieder "die Hände über
den Kopf zusammenschlagen", erzählt Merlin Lauenburg in der neuen
Folge von "So techt Deutschland".
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