Julian van Dieken: "Bald kein Unterschied mehr zwischen KI-Bildern und echten Fotos"

Julian van Dieken: "Bald kein Unterschied mehr zwischen KI-Bildern und echten Fotos"

43 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

An den Bildern von Angela Merkel und Barack Obama am Strand ist
wohl kaum einer in den letzten Monaten vorbeigekommen.
Eisschleckend und planschend an der Wasserkante machen sich die
Ex-Bundeskanzlerin und der ehemalige US-Präsident einen schönen
Tag. Doch bei näherem Hinsehen fällt auf, dass es sich bei den
Aufnahmen um KI-generierte Bilder handelt.


Der Strandtag von Merkel und Obama ist ein Werk von Julian van
Dieken. Sein Name taucht in der Welt der sogenannten
Text-to-Image-Programme immer wieder auf. Van Dieken ist als
freiberuflicher Filmemacher und Videoproduzent tätig, hat sich
mittlerweile aber auch einen Namen als KI-Künstler gemacht.


Julian van Dieken ist der Meinung, dass sich die Technologie so
schnell weiterentwickelt, dass KI-generierte Bilder schon bald
nicht mehr von echten Fotos unterscheidbar sein werden. "Wir
können davon ausgehen. Ich könnte euch jetzt auch schon Beispiele
zeigen. Die Bilder werden ununterscheidbar sein von Fotos, wenn
man möchte."


Die Frage, ob KI-Kunst wirklich Kunst ist, ist ein zentrales
Thema in van Diekens Arbeit. Für ihn komme es darauf an, "was da
jemand getan hat", erklärt er im Podcast "So techt Deutschland".
"Ist die Menge an Arbeit, die jemand hineinsteckt, überhaupt ein
Argument für die Schöpfungshöhe?", fragt van Dieken rhetorisch.
Was Kunst ist und was Kunst darf, darüber wird schließlich schon
seit mindestens einem Jahrhundert gestritten.


Van Dieken betont auch die Verantwortung, die mit dem Einsatz
dieser mächtigen Tools einhergeht. "Das ist diese alte
Diskussion. Wenn das Messer erfunden wird, dann kannst du damit
entweder ein Butterbrot schmieren oder jemanden abstechen. Das
gilt hier in der KI-Kunst genauso." Er plädiert dafür, die
Hersteller der Tools in die Verantwortung zu nehmen.  


Van Dieken ist sich der potenziellen Gefahren bewusst, die mit
der Nutzung von KI in der Kunst einhergehen können. "Was für ein
Bild lasse ich dann vielleicht doch mal sein? Oder fühle ich mich
dann in meiner Kunstfreiheit eingeschränkt, wenn ich jetzt nicht
Kim Jong-un mit Donald Trump tanzen lassen will?", fragt er rein
rhetorisch.  


Er spricht auch die Herausforderungen an, die mit der rasanten
Entwicklung der KI-Technologie einhergehen. "Wir müssen, was das
Bildungssystem angeht, auch ein bisschen weg von der Idee: Wir
laden meinetwegen einen Julian van Dieken ein, um dann Workshops
zu geben. Ein halbes Jahr später fange ich dann wieder bei Null
an, weil die Geschwindigkeit so hoch ist."


Wieso seine KI-Bildkreation „Das Mädchen mit den leuchtenden
Ohrringen“ den Weg ins berühmte Museum Mauritshuis in Den Haag
gefunden hat, erzählt Julian van Dieken in der neuen Folge von
"So techt Deutschland".


Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de


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