Ilegale Zockerei bekämpfen? Gauselmann-Manager pocht auf mehr Glücksspiel-Freiheit

Ilegale Zockerei bekämpfen? Gauselmann-Manager pocht auf mehr Glücksspiel-Freiheit

33 Minuten

Beschreibung

vor 1 Jahr

Seit 2021 regelt ein neuer Glücksspielstaatsvertrag, was in
Onlinecasinos erlaubt ist und was nicht. Denn Glücksspiel im Netz
gab es auch vorher schon - nur eben illegal. Lars Felderhoff
glaubt aber nicht, dass der rechtliche Rahmen ausreicht, um alle
Spieler aus dem Schwarzmarkt heraus zu holen: "Der Gesetzgeber
hat es leider versäumt, eine Regulierung verabschieden, die
Wettbewerbsfähigkeit zulässt", kritisiert der Finanzvorstand des
ostwestfälischen Glücksspielunternehmens Gauselmann im ntv
Podcast "So techt Deutschland" vor allem Nachteile gegenüber
illegalen Angeboten.


Der Glücksspielunternehmer stört sich unter anderem an der
monatlichen Grenze von 1.000 Euro, die Spieler maximal einsetzen
dürfen. Zu wenig, sagt Felderhoff. Attraktivität bedeute für
einige Spieler, die Möglichkeit zu haben, "höhere Einsätze" zu
spielen und damit "größere Gewinnmöglichkeiten" zu haben. Und
wenn die legalen Grenzen ausgereizt sind, wird auf illegalen
Portalen gewettet. 


Umfragen zufolge haben im vergangenen Jahr 40 Prozent der
Deutschen wenigstens einmal an Glücksspielen teilgenommen. Mehr
als 400.000 Menschen gelten in Deutschland als süchtig oder
weisen zumindest ein problematisches Spielverhalten auf. Gemessen
an der Gesamtzahl der Spielenden sei das aber nur ein geringer
Anteil, argumentieren die Betreiber von Spielstätten regelmäßig.


Trägt auch der Gesetzgeber eine Mitschuld an den Suchtzahlen?
Denn technologisch wäre es längst möglich, das Spielverhalten
auch in stationären Spielhallen zu überwachen und frühzeitig
einzugreifen, heißt es. Die Geräte in den Spielhallen seien
vernetzt, allerdings "gibt es keine Art des Player-Trackings",
sagt Felderhoff. Das sei nicht erlaubt. Stattdessen bleibe den
Betreibern lediglich die Einlasskontrolle, bei der nur überprüft
werden könne, ob jemand bereits gesperrt ist.


"Wir haben sehr hohe Regularien, die teilweise dem Spielerschutz
dienen sollen, teilweise rechtlich bedingt sind", erklärt der
Gauselmann-Manager. So dürften beispielsweise keine Geldautomaten
aufgestellt werden und ein Zahlen mit Kreditkarte sei auch nicht
möglich, um maßlose Zockerei zu unterbinden.


Wie trotz allem die Spielentwicklung möglich ist, was im Ausland
anders läuft und wo die Zukunft des Glücksspiels in einer
digitalisierten Welt liegt, erzählt Lars Felderhoff in der neuen
Folge von "So techt Deutschland".


Sie haben Fragen für Frauke Holzmeier und Andreas Laukat? Dann
schreiben Sie eine E-Mail an sotechtdeutschland@ntv.de


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