Staffel 2 Episode 08: Schon vor 200 Jahren geschätzt - Alte Bäume als Lebensraum für Tiere und Pflanzen
10 Minuten
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Der Podcast der Agrarfakultät der Uni Göttingen mit monatlich neuen und aktuellen Themen aus der Agrarwelt.
Beschreibung
vor 4 Jahren
Der Schutz alter Bäume als Lebensraum für Tiere und Pflanzen ist
ein Konzept, das 200 Jahre alt ist – zu dieser überraschenden
Erkenntnis kommen Wissenschaftler der Nordwestdeutschen
Forstlichen Versuchsanstalt und der Universität Göttingen. Die
Ergebnisse sind in der Fachzeitschrift Conservation
Biology erschienen.
Alte Bäume können wahre Schatzkammern der Biodiversität sein.
Häufig weisen sie eine große Krone und eine Vielfalt an
besonderen Strukturen wie Höhlen, Faulstellen, absterbende Äste
oder eine grobe Borke auf. Diese Strukturen bieten vielen
seltenen Tieren und Pflanzen einen Lebensraum, also ein Habitat –
daher werden solche Bäume auch als Habitatbäume bezeichnet. Das
Artenspektrum reicht von Höhlen bewohnenden Vögeln, Fledermäusen
oder Käfern bis hin zu Pilzen, Moosen und Flechten. Ausgewählte
Habitatbäume alt werden zu lassen, ist daher ein wesentlicher
Beitrag zur Erhaltung der biologischen Vielfalt. Mittlerweile ist
ihr Schutz fester Bestandteil einer naturnahen Forstwirtschaft.
Doch die so modern anmutende Idee des Schutzes von Habitatbäumen
ist bereits 200 Jahre alt.
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