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Beschreibung
vor 10 Monaten
Der Hauptmann von Köpenick
von Carl Zuckmayer
In dieser Folge spricht Lisa Giesinger (Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Theater Erlangen) mit Regisseurin Antje
Thoms über ihre Inszenierung von "Der Hauptmann von Köpenick" am
Theater Erlangen. Premiere: 20.01.24
Der alte Theaterzauber: Eine Person zieht ein Kostüm an,
verändert ihre Haltung und wird zu jemand anderem. Eine
Verkleidung. Eine Verwandlung. Ein Hineinschlüpfen in eine Figur,
wie in eine Uniformjacke.
1906 hat ein Mann in Berlin diese Verwandlung vollzogen und
vielen Menschen vorgespielt, jemand anderes zu sein: Der
Schuhmacher und Ex-Häftling Wilhelm Voigt stellt sich aus
verschiedenen gebrauchten Militärkleidungsstücken die Uniform
eines preußischen Hauptmanns zusammen, hält gegen Mittag in
dieser Verkleidung eine Wachablösung auf der Straße an und macht
sich mit ihnen auf den Weg zum Rathaus von Köpenick. Er braucht
dringend einen neuen Pass. Und was soll der Bürgermeister mit
seinen Beamten schon gegen
einen angesehenen Hauptmann ausrichten? Dafür gibt es doch eine
Befehlshierarchie. Es wird sich herausstellen, wer hier über wem
steht.
Was für ein erfolgreiches Schauspiel! Es wurde zwar entlarvt,
erhielt aber viel Aufmerksamkeit, Gelächter und Kritik. Voigt
wurde vom Kaiser begnadigt und seine bereits wie ein Theaterstück
vorgespielte und klingende Geschichte so bekannt, dass der
erfolgreiche Schriftsteller Carl Zuckmayer sie 1931 in ein
Bühnenstück verwandelte. Und heute? Im Jahr 2024 spielen
Statusfragen und Arbeitserlaubnis, Dresscodes und damit
verbundenes gesellschaftliches Ansehen, untertäniges Verhalten
gegenüber Vorgesetzten und Bürokratiehörigkeit natürlich keine
Rolle mehr – oder?
von Carl Zuckmayer
In dieser Folge spricht Lisa Giesinger (Presse- und
Öffentlichkeitsarbeit, Theater Erlangen) mit Regisseurin Antje
Thoms über ihre Inszenierung von "Der Hauptmann von Köpenick" am
Theater Erlangen. Premiere: 20.01.24
Der alte Theaterzauber: Eine Person zieht ein Kostüm an,
verändert ihre Haltung und wird zu jemand anderem. Eine
Verkleidung. Eine Verwandlung. Ein Hineinschlüpfen in eine Figur,
wie in eine Uniformjacke.
1906 hat ein Mann in Berlin diese Verwandlung vollzogen und
vielen Menschen vorgespielt, jemand anderes zu sein: Der
Schuhmacher und Ex-Häftling Wilhelm Voigt stellt sich aus
verschiedenen gebrauchten Militärkleidungsstücken die Uniform
eines preußischen Hauptmanns zusammen, hält gegen Mittag in
dieser Verkleidung eine Wachablösung auf der Straße an und macht
sich mit ihnen auf den Weg zum Rathaus von Köpenick. Er braucht
dringend einen neuen Pass. Und was soll der Bürgermeister mit
seinen Beamten schon gegen
einen angesehenen Hauptmann ausrichten? Dafür gibt es doch eine
Befehlshierarchie. Es wird sich herausstellen, wer hier über wem
steht.
Was für ein erfolgreiches Schauspiel! Es wurde zwar entlarvt,
erhielt aber viel Aufmerksamkeit, Gelächter und Kritik. Voigt
wurde vom Kaiser begnadigt und seine bereits wie ein Theaterstück
vorgespielte und klingende Geschichte so bekannt, dass der
erfolgreiche Schriftsteller Carl Zuckmayer sie 1931 in ein
Bühnenstück verwandelte. Und heute? Im Jahr 2024 spielen
Statusfragen und Arbeitserlaubnis, Dresscodes und damit
verbundenes gesellschaftliches Ansehen, untertäniges Verhalten
gegenüber Vorgesetzten und Bürokratiehörigkeit natürlich keine
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