Prediger 12

Prediger 12

EIN Kapitel!
9 Minuten
Podcast
Podcaster
Podcast von KIRCHE DIE BEWEGT Saarbrücken

Beschreibung

vor 3 Jahren
Der tägliche Podcast: Tour durch die Bibel. Heute kommt der Impuls
von Isabelle. Ein Appell an unsere Jugend! Prediger 12, 1-14 Denk
schon als junger Mensch an deinen Schöpfer, bevor die
beschwerlichen Tage kommen und die Jahre näher rücken, in denen du
keine Freude mehr am Leben hast. Dann wird selbst das Licht immer
dunkler für dich: Sonne, Mond und Sterne verfinstern sich, und nach
einem Regenschauer ziehen die Wolken von neuem auf. Deine Hände,
mit denen du dich schützen konntest, zittern; deine starken Beine
werden schwach und krumm. Die Zähne fallen dir aus, du kannst kaum
noch kauen, und deine Augen werden trübe. Deine Ohren können den
Lärm auf der Straße nicht mehr wahrnehmen, und deine Stimme wird
immer leiser. Schon frühmorgens beim Zwitschern der Vögel wachst du
auf, obwohl du ihren Gesang kaum noch hören kannst. Du fürchtest
dich vor jeder Steigung und hast Angst, wenn du unterwegs bist.
Dein Haar wird weiß, mühsam schleppst du dich durch den Tag, und
deine Lebenslust schwindet.* Dann trägt man dich in deine ewige
Wohnung, und deine Freunde laufen trauernd durch die Straßen.6Ja,
denk an deinen Schöpfer, ehe das Leben zu Ende geht – so wie eine
silberne Schnur zerreißt oder eine goldene Schale zerspringt, so
wie ein Krug bei der Quelle zerbricht oder das Schöpfrad in den
Brunnen fällt und zerschellt. Dann kehrt der Leib zur Erde zurück,
aus der er genommen wurde; und der Lebensgeist geht wieder zu Gott,
der ihn gegeben hat. Ja, alles ist vergänglich und vergeblich,
sagte der Prediger, alles ist vergebliche Mühe! Ein Nachwort: Der
Prediger war nicht nur ein weiser Mensch, er gab seine Erkenntnisse
auch an das Volk weiter. Über viele Lebensweisheiten dachte er
nach, prüfte ihren Inhalt und brachte sie in eine schöne Form. Er
bemühte sich, ansprechende Worte zu finden, dabei aber aufrichtig
zu sein und die Wahrheit zu schreiben. Ja, die Worte der Weisen
sind wie ein Stock, mit dem der Bauer sein Vieh antreibt. Ihre
gesammelten Sprüche gleichen eingeschlagenen Nägeln: Sie verleihen
dem Menschen einen festen Halt. Gott, der eine große Hirte der
Menschen, hat sie uns gegeben. Im Übrigen, mein Sohn, lass dich
warnen! Es nimmt kein Ende mit dem vielen Bücherschreiben, und das
viele Lernen macht den ganzen Körper müde. Zu guter Letzt lasst uns
hören, welche Schlussfolgerung sich aus all dem ergibt: Begegne
Gott mit Ehrfurcht und halte seine Gebote! Das gilt für jeden
Menschen. Denn Gott wird Gericht halten über alles, was wir tun –
sei es gut oder böse –, auch wenn es jetzt noch verborgen ist.

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