Aufräumen & Ordnung halten: Tipps von Archivar Stefan Kemmer
24 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
10.000 Gegenstände besitzt ein Erwachsener durchschnittlich in
Europa. Bücher, Schuhe, Töpfe und Pfannen. Handtücher,
Bleistifte, Souvenirs aus den Ferien. Es ist ganz schön schwer,
da nicht den Überblick zu verlieren. Regelmässig aussortieren
kann helfen. Stefan Kemmer ist ein Meister im Sortieren und
Entscheiden, was wichtig ist.
Darüber spricht Archivar Stefan Kemmer im
Fadegrad-Podcast über das Aufräumen:
02:10 Lokalaugenschein im bischöflichen Archiv
08:25 Was ist Ordnung und wie schafft man sie?
10:18 Wie archiviert man für die Zukunft?
11:41 Ordnung zu Hause schaffen: Tipps und Tricks vom
Archivar
15:48 Drei Kuriositäten aus dem bischöflichen Archiv
22:11 Tipp gegen das Platzproblem
Als bischöflicher Archivar des Bistums St.Gallen bewahrt Stefan
Kemmer die Akten auf, welche die bischöfliche Verwaltung
produziert – und muss dabei entscheiden, was für die Nachwelt
aufbewahrt werden soll. Im Gespräch verrät er, ob er schon als
Kind gerne aufgeräumt hat und welcher Zufall dazu geführt hat,
dass er bischöflicher Archivar wurde.
Der Archivar gibt auch Tipps für mehr Ordnung und gegen das
Platzproblem zu Hause:
«Alles, was man besitzt, kostet Geld. Nicht nur bei der
Anschaffung, sondern auch bei der Lagerung. Habe ich viele
Bücher, brauche ich eine grössere Wohnung. Habe ich viel
Kleidung, brauche ich ein grösseres Schlafzimmer. Welche Objekte
sind wirklich zentral in meinem Leben? Beim Rest muss man lernen,
grosszügig wegzuwerfen.»
Weiterführende Links
https://vsa-aas.ch/der-beruf-archivarin/
https://www.bistum-stgallen.ch/bistum/bischoefliches-archiv/
Missbrauch und das bischöfliche Archiv
Wir haben uns dazu entschieden, den Fokus des Gesprächs auf
Aufräumen und Ordnung halten zu legen. Wer nachlesen will, wie
der bischöfliche Archivar Stefan Kemmer mit Akten zum Thema
Missbrauch umging, kann dies in der Vorstudie der Universität
Zürich tun. Ab Seite 33 wird dies beschrieben: «Wie auch
Verantwortliche in anderen Bistümern hat der aktuelle
bischöfliche Archivar, Stefan Kemmer, ein Verzeichnis mit
«problematischen Priestern» angelegt. In diesem Verzeichnis sind
zufällige Archivfunde, die auf Täter hinweisen, aber auch medial
verhandelte Fälle und deren Beschuldigte hinterlegt. Solche
Verzeichnisse sind von grossem Wert, weil die Suche nach
flüchtigen Spuren in den Beständen – das kann eine kleine
Bemerkung in einer sonst unauffälligen Personalakte sein – enorm
zeitaufwändig ist und sich durch das Führen eines Verzeichnisses
die Hinweise aus Jahren oder Jahrzehnten des Arbeitens mit den
Beständen an einem Ort finden lassen. Auch darüber hinaus wurde
das Forschungsteam vom Archivar vollumfänglich unterstützt.»
Link zur Vorstudie:
https://www.kath.ch/wp-content/uploads/sites/2/2023/09/2023_09_04_BerichtPilotprojekt_finale-Version_de_Sperrfrist.pdf
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