Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Zugang zu Machthabern war und ist immer noch ein wichtiges
Thema. Im Mittelalter und der frühen Neuzeit ist dieser Zugang
stark durch das höfische Leben bestimmt. Dies zeigt sich
besonders in der Baukultur, die durchaus als monarchische
Repräsentation zu verstehen ist.
Neuere Ausgrabungen in der Stiftskirche und im Alten Schloss in
Stuttgart zeugen von einer Siedlung und einem Friedhof in der
Stadtmitte, die bis 800 Jhdt. zurückreichen. Auch der Mythos
Stutengarten fällt in die Siedlungsgeschichte. Doch ist es
wirklich nur ein Mythos? Erstmals namentlich erwähnt wird ein
„Hugo von Stuokarten“ um 1160 im Hirsauer Codex. Zur
Herzogsresidenz wurde Stuttgart schließlich mit der Erhebung
Eberhards im Bart zum Herzog im Jahr 1495.
Mitte des 16. Jhdt. führt Herzog Ulrich nach einem Intermezzo des
Hauses Habsburg die Reformation in das zurückeroberte Stuttgart
ein. Mit Johannes Brenz hat der Herzog einen Prediger, der Luther
in Heidelberg selbst gehört hatte, und viel dazu beiträgt, dass
sich die Reformation hier durchsetzt. Stuttgart wird das
politische und geistliche Zentrum der Region.
Mit Prof. Dr. Peter Rückert, dem Leiter des Hauptstaatsarchiv
Stuttgart im Landesarchiv Baden-Württemberg, hat Dr. Torben Giese
einen Experten zum Mittelalter aus unserer direkten Nachbarschaft
gewonnen. Rückert ist zudem Honorarprofessor an der Eberhard
Karls Universität Tübingen.

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