Chancen von IoT für Versicherer mit Ernst Ellmer, CEO Germany Zühlke Gruppe

Chancen von IoT für Versicherer mit Ernst Ellmer, CEO Germany Zühlke Gruppe

Über die Chancen von IoT für Versicherer und die Komplexität der Projekte
36 Minuten
Podcast
Podcaster
Gespräche zur digitalen Transformation in der Versicherungswirtschaft

Beschreibung

vor 3 Jahren

In dieser Folge des Digital Insurance Podcast spreche ich mit
Ernst Ellmer, CEO Germany und Partner bei der Zühlke Gruppe, über
die Möglichkeiten von IoT und dessen Mehrwert für Versicherer.


Die Zühlke Gruppe hat circa 1300 Mitarbeiter an mehr als ein
Dutzend Standorten in Europa und Asien. Sie unterstützt
Unternehmen mittels technologiebasierter Innovationsprojekte. Ihr
Aufgabenrepertoire reicht von der Konzeption einer Idee bis zum
Betrieb der Servicesysteme.


Ernst Ellmer bezeichnet IoT als “technischen Megatrend”. Diese
Technologie ermögliche es Geräte aller Art - vom Haushaltsgerät
bis zur Fabrikmaschine - miteinander zu vernetzen und aus den
daraus generierten Daten einen Mehrwert für Unternehmen zu
erschaffen. Hier spielen insbesondere Versicherer eine Rolle, da
Daten für sie der Ausgangspunkt für Risikoeinschätzungen und
Produktentwicklungen darstellen.


Laut IDC werde es bis 2025 80 Milliarden vernetzte Geräte auf der
Welt mit tausenden Benutzerinteraktionen pro Tag geben. Für
Versicherer liege hier riesiges, bislang ungenutztes, Potenzial.
Als Beispiel nennt er Entsorgungsanlagen, die anfällig für Brände
sind. Hier können Sensoren und Infrarotkameras zur
Temperaturüberwachung zum Einsatz kommen, um Gefahren schneller
zu erkennen. Somit können mittels IoT Gegenstände einfacher
versichert werden als bisher.


Zahlreiche Projekte dieser Art hat die Zühlke Gruppe in den
letzten 15 Jahren umgesetzt, die einen konkreten Nutzen für die
Unternehmen bieten, erklärt Ernst. So seien bei einem Projekt die
Servicekosten der Baumaschinen des Kunden um 30 Prozent gesenkt
worden. Von einem reinen Hype könne bei IoT keine Rede sein.


IoT-Projekte umfassen alle nötigen Schritte zur Implementierung
eines funktionierenden Systems: Angefangen bei der nötigen
Hardwarelösung über die Connectivity mittels Cloudsystemen bis zu
den Frontend-Portalen zur Einsicht der generierten Informationen.
Aufgrund dieser Komplexität, betont Ernst, dass die wenigsten
Versicherer die Kompetenzen besitzen beispielsweise die nötigen
Hardwarelösungen selbst bauen zu können. Das Thema Ökosysteme sei
hier von zentraler Bedeutung. In der Regel brauche es
entsprechende Partner oder gar den Einkauf externer Firmen, um
sich die nötigen Kompetenzen ins Unternehmen zu holen.


Es müsse sich zudem vorab jeder Versicherer fragen, welchen
konkreten Business Case er sich von den durch IoT generierten
Daten verspreche und ob dieser zur einzelnen
Unternehmensstrategie passe, so Ernst weiter. Die Zühlke Gruppe
unterstütze seine Kunden hier schon bei der Konzeption, biete
Workshops an und zeige den Mehrwert des jeweiligen
Anwendungsfalls. Nach der konzeptionellen Phase erfolge der Bau
eines Prototypen zur Demonstration des Proof of Value: Welchen
Nutzen generiert die Technik und wie genau funktioniert sie in
der Praxis? Schlussendlich stehe die Entscheidung des Kunden an,
ob ihn das Produkt überzeugt oder nicht.


Links in dieser Ausgabe
Zum LinkedIn-Profil von Ernst Ellmer

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