Helene Lange: Pädagogin, Frauenrechtlerin, Politikerin
59 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Helene Lange war die unbestrittene Führungsfigur des "gemäßigten"
Flügels der bürgerlichen Frauenbewegung. Sie war Großmeisterin
des sarkastischen Humors, Pionierin der Mädchenbildung und
Trägerin des wahrscheinlich höchsten Dutts im Vorstand des Bunds
deutscher Frauenvereine. Für ihre 25 Jahre jüngere
Lebensgefährtin Gertrud Bäumer und die anderen jüngeren Frauen
der Bewegung war sie schlicht „der Meeschter“.
Dieser Frau wollen wir endlich einmal eine eigene Folge widmen.
Wir begleiten sie durch ihre Kindheit und Jugend im Oldenburger
Land, gehen mit ihr ins Elsass und folgen ihr schließlich nach
Berlin, wo sie ihren Wirkungskreis als Pädagogin und
Frauenrechtlerin entfaltete. Obwohl sie ihren Gegnerinnen als
"gemäßigt" galt, scheute sie sich herzlich wenig vor
Konfrontation. Weder Politiker noch selbsternannte "Experten" der
Mädchenbildung waren vor ihrer scharfen Zunge sicher. Auch die
eine oder andere Mitstreiterin in der Frauenbewegung bekam
gelegentlich Helene Langes Kritik ab.
Der Pragmatikerin Lange war stets an konkreten Verbesserungen im
Kleinen gelegen. Dennoch ging es ihr letztlich immer auch um den
"großen Wurf": die Öffnung von Bildungseinrichtungen für Frauen -
und das Wahlrecht. Als das Frauenwahlrecht 1919 kam, wählte sie
nicht nur ihre Lebensgefährtin Gertrud Bäumer in die
Nationalversammlung. Sie hatte auch selbst kandidiert - und wurde
gewählt: als erste Alterspräsidentin der Hamburger Bürgerschaft.
Links und weiterführende Informationen zur
Folge:
Dossier des DDF über den Allgemeinen deutschen Lehrerinnenverein
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in den Hut werfen. Vielen Dank!
***
Verwendete Literatur:
Bäumer, Gertrud: Lebensweg durch eine Zeitenwende, Tübingen 1933.
Göttert, Margit: Macht und Eros. Eine neue Perspektive auf Helene
Lange und Gertrud Bäumer, Königstein/Ts. 2000.
Lange, Helene: Lebenserinnerungen, Berlin 1930.
Lange, Helene: Was ich hier geliebt. Briefe, hg. v. Emmy
Beckmann, Tübingen 1957.
Schaser, Angelika: Helene Lange und Gertrud Bäumer. Eine
politische Lebensgemeinschaft. 2. Aufl., Köln u. a. 2010.
***
Bildgrundlage: Atelier Elvira, via Wikimedia Commons (gemeinfrei)
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