Selbstgesteuertes Lernen - Entwicklung und Evaluation eines Lehr-Lern-Systems an der Hochschule
Beschreibung
vor 18 Jahren
Für die Heranbildung der Qualitäten, die von den angehenden
Lehrkräften für Physik in ihrem Beruf verlangt werden, ist eine
beträchtliche Lern- und Übungszeit notwendig. Die Effizienz der
Lehrveranstaltungen an der Universität ist aufgrund der Vielfalt
dieser geforderten Kompetenzen von höchster Wichtigkeit. Der in der
Hochschullehre traditionell verbreitete Vorlesungsbetrieb für die
Vermittlung des Basiswissens der Physik erreicht die benötigte
Effizienz meist nicht, da die Lernphase meist erst während einer
Nachbearbeitungszeit außerhalb der Vorlesung stattfinden muss. Oft
können die Studierenden die notwendige Nachbearbeitungszeit jedoch
nicht regelmäßig investieren, so dass das Lernen nicht kumulativ
sondern erst vor einer Prüfung erfolgt. Um die Lehrveranstaltung an
der Universität effektiver zu gestalten, wurde ein tutoriell und
multimedial gestütztes Lehr-Lern-System entwickelt. Es wird seit
dem Sommersemester 2003 in der zweisemestrigen Veranstaltung
„Physik der Materie“ eingesetzt. Die Konzeption der Materialien des
Lehr-Lern-Systems ist auf die Zielgruppe abgestimmt: Die Teilnehmer
sind Studierende der Physik für das Lehramt „Unterrichtsfach
Physik“ (Realschule) und Studierende mit Physik als Nebenfach.
Durch Eigenaktivität der Studierenden und durch Förderung autonomen
Verhaltens soll der Lernerfolg gesteigert werden und die notwendige
Nachbearbeitungszeit weitgehend entfallen. Ein Mehrwert der in
diesem Lehr-Lern-System angewandten Methodik liegt im Üben der
Kooperation, im Schaffen eines Gruppengefühls und einer angenehmen
Lernatmosphäre. Mit Hilfe einer Vergleichsuntersuchung konnte
innerhalb des dreijährigen Forschungsprojektes die Überlegenheit
des Lehr-Lern-Systems im Vergleich zu Lehrveranstaltungen im
Vorlesungsstil nachgewiesen werden: Die benötigte Studierzeit
außerhalb der Lehrveranstaltung, in der das Lehr-Lern-System
eingesetzt wurde, hat sich im Vergleich zu einer Vorlesung
erheblich reduziert. Die Arbeitszeit der meisten Teilnehmer
beschränkt sich auf den Veranstaltungszeitrahmen. Es ist gelungen,
eine lernförderliche Atmosphäre zu schaffen und kooperative
Lernformen zu üben. Die Überprüfung des Lernerfolgs fand mit Hilfe
einer Vergleichsuntersuchung statt. Die positiven Ergebnisse der
Untersuchung sollten Konsequenzen für die Gestaltung der
Veranstaltungen der Hochschullehre haben. Die für ein modernes
Lehramtstudium aufgestellten Thesen der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft spiegeln sich teilweise in der Gestaltung des
Lehr-Lern-Systems der „Physik der Materie“ wider.
Lehrkräften für Physik in ihrem Beruf verlangt werden, ist eine
beträchtliche Lern- und Übungszeit notwendig. Die Effizienz der
Lehrveranstaltungen an der Universität ist aufgrund der Vielfalt
dieser geforderten Kompetenzen von höchster Wichtigkeit. Der in der
Hochschullehre traditionell verbreitete Vorlesungsbetrieb für die
Vermittlung des Basiswissens der Physik erreicht die benötigte
Effizienz meist nicht, da die Lernphase meist erst während einer
Nachbearbeitungszeit außerhalb der Vorlesung stattfinden muss. Oft
können die Studierenden die notwendige Nachbearbeitungszeit jedoch
nicht regelmäßig investieren, so dass das Lernen nicht kumulativ
sondern erst vor einer Prüfung erfolgt. Um die Lehrveranstaltung an
der Universität effektiver zu gestalten, wurde ein tutoriell und
multimedial gestütztes Lehr-Lern-System entwickelt. Es wird seit
dem Sommersemester 2003 in der zweisemestrigen Veranstaltung
„Physik der Materie“ eingesetzt. Die Konzeption der Materialien des
Lehr-Lern-Systems ist auf die Zielgruppe abgestimmt: Die Teilnehmer
sind Studierende der Physik für das Lehramt „Unterrichtsfach
Physik“ (Realschule) und Studierende mit Physik als Nebenfach.
Durch Eigenaktivität der Studierenden und durch Förderung autonomen
Verhaltens soll der Lernerfolg gesteigert werden und die notwendige
Nachbearbeitungszeit weitgehend entfallen. Ein Mehrwert der in
diesem Lehr-Lern-System angewandten Methodik liegt im Üben der
Kooperation, im Schaffen eines Gruppengefühls und einer angenehmen
Lernatmosphäre. Mit Hilfe einer Vergleichsuntersuchung konnte
innerhalb des dreijährigen Forschungsprojektes die Überlegenheit
des Lehr-Lern-Systems im Vergleich zu Lehrveranstaltungen im
Vorlesungsstil nachgewiesen werden: Die benötigte Studierzeit
außerhalb der Lehrveranstaltung, in der das Lehr-Lern-System
eingesetzt wurde, hat sich im Vergleich zu einer Vorlesung
erheblich reduziert. Die Arbeitszeit der meisten Teilnehmer
beschränkt sich auf den Veranstaltungszeitrahmen. Es ist gelungen,
eine lernförderliche Atmosphäre zu schaffen und kooperative
Lernformen zu üben. Die Überprüfung des Lernerfolgs fand mit Hilfe
einer Vergleichsuntersuchung statt. Die positiven Ergebnisse der
Untersuchung sollten Konsequenzen für die Gestaltung der
Veranstaltungen der Hochschullehre haben. Die für ein modernes
Lehramtstudium aufgestellten Thesen der Deutschen Physikalischen
Gesellschaft spiegeln sich teilweise in der Gestaltung des
Lehr-Lern-Systems der „Physik der Materie“ wider.
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