Radioaktive Implantate für medizinische Anwendungen
Beschreibung
vor 17 Jahren
Der Erfolg chirurgischer Eingriffe wird nicht selten durch
überschießende Wundheilung zunichte gemacht, so daß ein erneuter
Eingriff notwendig wird. Am Wundort lokal eingesetzte Radionuklide
mit kurzreichweitiger Strahlung können solche gutartigen
Wucherungen verhindern. Das Radionuklid P-32 eignet sich als reiner
Elektronenemitter mit einer Halbwertszeit von 14,3 Tagen und einer
mittleren Energie von 694,9 keV (Emax=1710,48 keV) für diese
Aufgabe und kann durch den Einfang thermischer Neutronen (1 · 10^14
/s/cm^2) im Kernreaktor aus dem stabilen P-31 hergestellt werden.
Nach einer typischen Bestrahlungszeit (14 Tage) beträgt der
P-32–Anteil 1,4 · 10^-5. Implantate aus Polymer bzw.
bioresorbierbarem Material als Träger des radioaktiven Strahlers
ermöglichen gegenüber metallischen Implantaten neue Anwendungen für
diese Art der Strahlentherapie. In dieser Arbeit wurde eine
Herstellungsmethode für bisher nicht verfügbare organische
radioaktive Implantate entwickelt und ein dazugehöriges
Dosimetriesystem aufgebaut. Mittels Ionenimplantation können
P-32–Ionen mit bis zu 180 keV einige 100 nm tief in organische
Implantatmaterialien eingeschossen werden. Für eine typische Dosis
(15 Gy in 7 Tagen in 1 mm Abstand zum Implantat) wird eine
Aktivität von 75 kBq benötigt, dies entspricht 1,3 · 10^11
P-32–Ionen. Die dafür optimierte Zerstäubungsionenquelle ermöglicht
einen Ionenstrahl mit hohem Strahlstrom (>14 µA P–) und geringer
Emittanz (
überschießende Wundheilung zunichte gemacht, so daß ein erneuter
Eingriff notwendig wird. Am Wundort lokal eingesetzte Radionuklide
mit kurzreichweitiger Strahlung können solche gutartigen
Wucherungen verhindern. Das Radionuklid P-32 eignet sich als reiner
Elektronenemitter mit einer Halbwertszeit von 14,3 Tagen und einer
mittleren Energie von 694,9 keV (Emax=1710,48 keV) für diese
Aufgabe und kann durch den Einfang thermischer Neutronen (1 · 10^14
/s/cm^2) im Kernreaktor aus dem stabilen P-31 hergestellt werden.
Nach einer typischen Bestrahlungszeit (14 Tage) beträgt der
P-32–Anteil 1,4 · 10^-5. Implantate aus Polymer bzw.
bioresorbierbarem Material als Träger des radioaktiven Strahlers
ermöglichen gegenüber metallischen Implantaten neue Anwendungen für
diese Art der Strahlentherapie. In dieser Arbeit wurde eine
Herstellungsmethode für bisher nicht verfügbare organische
radioaktive Implantate entwickelt und ein dazugehöriges
Dosimetriesystem aufgebaut. Mittels Ionenimplantation können
P-32–Ionen mit bis zu 180 keV einige 100 nm tief in organische
Implantatmaterialien eingeschossen werden. Für eine typische Dosis
(15 Gy in 7 Tagen in 1 mm Abstand zum Implantat) wird eine
Aktivität von 75 kBq benötigt, dies entspricht 1,3 · 10^11
P-32–Ionen. Die dafür optimierte Zerstäubungsionenquelle ermöglicht
einen Ionenstrahl mit hohem Strahlstrom (>14 µA P–) und geringer
Emittanz (
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