Ist die CIA eine Terrororganisation? (Bautzen 29. Januar 2020) | Dr. Daniele Ganser

Ist die CIA eine Terrororganisation? (Bautzen 29. Januar 2020) | Dr. Daniele Ganser

1 Stunde 17 Minuten

Beschreibung

vor 2 Jahren

Der Schweizer Historiker und Friedensforscher Dr. Daniele Ganser
erhielt am 29. Januar 2020 den Bautzner Friedenspreis für sein
Engagement für Frieden und Aufklärung. In seiner Dankesrede
stellte Ganser die brisante Frage: Ist die CIA eine
Terrororganisation? Dabei stützt sich Ganser auf sein neues Buch
«Imperium USA». Dort erklärt Ganser: «Weil die CIA Mordanschläge
durchgeführt hat, um politische Ziele zu erreichen, unterscheidet
sich der Auslandsgeheimdienst der USA nicht grundsätzlich von
einer Terrororganisation wie der IRA oder der RAF, die auch
Gewalt einsetzten, um politische Ziele zu erreichen» (Seite 176).
Daniele Ganser behandelt im Vortrag in Bautzen diese bekannten
Mordanschläge: 1) Die Ermordung von General Kassem Soleimani im
Irak am 3. Januar 2020. 2) Die Ermordung von Banker Alfred
Herrhausen in Deutschland 1989. 3) Die CIA-Mordanschläge auf
Präsident Fidel Castro in Kuba 1961. 4) Die Ermordung von
Premierminister Patrice Lumumba im Kongo 1961. 5) Die Ermordung
von Präsident Diem in Südvietnam 1963. 5) Die Ermordung von
Präsident Kennedy in den USA 1963. 6) Die Ermordung von General
René Schneider in Chile 1970. Noam Chomsky bezeichnet die USA als
»den führenden terroristischen Staat«. Diese Aussage ist wahr und
gut fundiert. Im November 1975 publizierte der US- Senat einen
350 Seiten langen brisanten Bericht und deckte die Mordanschläge
der CIA auf. Das war damals eine Sensation und ein Skandal. Der
Bericht wurde von einer aus elf Senatoren bestehenden
Untersuchungskommission unter dem Vorsitz des mutigen
demokratischen Senators Frank Church aus Idaho verfasst. Es war
die gründlichste und ehrlichste Untersuchung zum Thema
Mordanschläge, die der Senat je verfasst hatte. CIA-Agenten
reisten danach nach Idaho und verhinderten, dass Senator Frank
Church 1980 wiedergewählt wurde. Ganser erklärt, dass
Mordanschläge ein klarer Verstoss gegen das UNO-Gewaltverbot
darstellen. Denn das Gewaltverbot sagt klar und deutlich: Alle
UNO-Mitglieder unterlassen in ihren internationalen Beziehungen
jede Androhung oder Anwendung von Gewalt. Daniele Ganser ruft in
seinem Schlusswort dazu auf, dass das UNO-Gewaltverbot geachtet
werden solle, und dass die Menschheitsfamilie nicht nach Nation,
Hautfarbe oder Religion gespalten werden dürfe. Jeder solle seine
eigene Achtsamkeit stärken und immer wieder digitale Timeouts in
der Natur nehmen.


Daniele Ganser hat neu eine Community! Er sagt: "Ich würde mich
sehr freuen, Dich dort zu begrüssen! Mein Ziel ist, in diesen
bewegten Zeiten den inneren und äusseren Frieden zu stärken!"
Hier erfährst Du mehr zu diesem spannenden neuen Projekt:
https://community.danieleganser.online/


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Dr. Daniele Ganser ist Schweizer Historiker und Friedensforscher.
Er ist Leiter des Swiss Institute for Peace an Energy Research
(SIPER). In seiner Arbeit untersucht Daniele Ganser die Themen
Frieden, Energie, Krieg, Terror und Medien aus geostrategischer
Perspektive. In der Überzeugung, dass auch Wissenschaftler helfen
können, einen Teil der Lügen und der Brutalität zu überwinden,
die unsere Welt noch immer prägen, engagiert sich Daniele Ganser
gemeinsam mit tausenden Menschen für eine Welt in Frieden und für
erneuerbare Energien. Seine Forschungsschwerpunkte sind:
Internationale Zeitgeschichte seit 1945, Verdeckte Kriegsführung
und Geheimdienste, US-Imperialismus und Geostrategie,
Energiewende und Ressourcenkriege, Globalisierung und
Menschenrechte.


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