88 Hörbuch: Der AugenBlick, Roman von Gottfried Abrath, 25. Kapitel: Grundsatzfragen: gewaltsamer oder gewaltloser Widerstand?
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Beschreibung
vor 2 Jahren
In diesem Kapitel lernen wir La Gringa kennen, ein Mitglied der
Guerilla Boliviens. Dafür gibt es das reale Vorbild von Monika
Ertl (1937-1973). Die hier wiedergegebenen Details stimmen so gut
wie vollständig mit deren Lebenslauf überein. Sie ist in
Deutschland als "Rächerin Ché Guevaras" bekannt, weil es
hochwahrscheinlich ist, dass sie hinter dem Anschlag auf den
bolivianischen Konsul Quintanilla Pereira steckt. Dieser war bei
allen Guerilleros besonders deshalb verhasst, weil er Ernesto
Guevara nach seiner Ermordung die Hände abschlagen ließ. Außerdem
plante sie gemeinsam mit dem Ehepaar Klarsfeld und Regis Debray
die Entführung Klaus Barbies, um ihn in Frankreich vor Gericht zu
stellen. Nur ein Jahr nach den geschilderten Ereignissen, am 12.
Mai 1973, wurde Ertl sehr wahrscheinlich durch den bolivianischen
Geheimdienst oder auch Klaus Barbie, der dabei immer im
Hintergrund mitwirkte, ermordet. Ob sie auch gefoltert wurde,
konnte nie festgestellt werden, da ihre Leiche an einem
unbekannten Ort begraben wurde.
Es ist mir als Autor ein Anliegen, mich von dem gewaltsamen
terroristischen Handeln einer Frau wie Monika Ertl deutlich zu
distanzieren, wie das auch bei Ché Guevara notwendig ist.
Allerdings ist ein Unterschied zu machen zwischen der brutalen
Morderei eines Nazis wie Klaus Barbie und den Freiheitskämpfern
in Bolivien.
Ich möchte insbesondere in diesem Kapitel herausstellen, dass ich
den Weg eines gewaltlosen Widerstandes für am angemessensten
halte gegen die immer noch herrschende diktatorische und
kapitalistische Ausbeutung zumeist indigener
Bevölkerungsschichten.
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