Datenträger, Datendienste, Datenspuren: wissenschaftliche Bibliotheken und Verlage im digitalen Wandel
Mit Katrin Stump von der Universitätsbibliothek Braunschweig
48 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Beim Betreten von wissenschaftlichen Bibliotheken ist es oft nur
schwer ersichtlich, welche umfassenden digitalen Angebote
Bücherhäuser ihren Nutzer:innen bereits heute machen. Natürlich
stellen sie neben klassischen Datenträgern wie Schriftwerken,
Bildern, Tonbändern, Mikrofilmen und etlichen mehr auch digitale
Medien bereit, aber das ist längst nicht alles: Insbesondere haben
sich viele Bibliotheken zu kompetenten Begleiterinnen bei der
Nutzung digitaler Forschungstechniken entwickelt und können
Wissenschaftler:innen auf jeder Stufe ihres Arbeitsprozesses
beraten und unterstützen. Beginnend bei Recherche und
Datenmanagement über Schreibprozess und Publikation erarbeiten sie
gemeinsam mit der einzelnen Wissenschaftlerin und dem einzelnen
Wissenschaftler maßgeschneiderte Strategien – in direktem Kontakt
und entsprechend den fachlichen und persönlichen Anforderungen.
Auch einige wissenschaftliche Verlage haben angesichts der
Digitalisierung ihr Angebot angepasst und Dienste entwickelt, durch
die der einzelne Forscher und die einzelne Forscherin in ihrem
ganzen Arbeitsprozess Unterstützung durch digitale Produkte erhält.
Anders als Bibliotheken, die nach wie vor auch als physische Orte
den Kontakt zu menschlichen Ansprechpartner:innen und Expert:innen
anbieten, lernen Verlage Wissenschaftler:innen aber durch Tracking
kennen. Aus den Daten, die sie gewinnen, um die Nutzer:innen ihrer
Produkte so gut wie möglich kennenzulernen, lassen sich umfassende
Profile generieren, die nicht nur den Wissenschaftler:innen bei
ihrer Arbeit dienen, sondern selbst zur Handelsware werden können –
und auch Regierungen sind unter Umständen interessiert. Katrin
Stump ist Expertin für beide Welten: Die leitende Direktorin der
Universitätsbibliothek Braunschweig ist Vorsitzende des Ausschusses
für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI)
der DFG. Sie kennt daher nicht nur die Entwicklung der digitalen
Bibliothek jenseits der mächtigen Bücherregale im Detail, sondern
hat sich auch intensiv mit den neuen Geschäftsmodellen
wissenschaftlicher Verlage auseinandergesetzt und mit dem AWBI im
Mai 2021 ein Papier zum Datentracking in der Wissenschaft
veröffentlicht, das als Weckruf verstanden werden kann. In der
sechsten Folge des ZEVEDI-Podcasts erklärt sie, welche digitalen
Angebote Bibliotheken heute machen, wie sie zustande kommen und
zugänglich sind, aber auch, wie sich die Zusammenarbeit mit kleinen
und großen Verlagen gestaltet. Mit den Gastgeberinnen des
Digitalgesprächs – Marlene Görger und Petra Gehring – diskutiert
sie außerdem die Ergebnisse des Informationspapiers des AWBI, und
zeigt auf, welche Gefahren von aktuellen Praktiken großer
wissenschaftlicher Verlage ausgehen und welche Entwicklungen
notwendig sind, um Digitalität in der Forschungspraxis unter
Wahrung der Freiheit von Wissenschaft wie auch der Person zu
gestalten.
schwer ersichtlich, welche umfassenden digitalen Angebote
Bücherhäuser ihren Nutzer:innen bereits heute machen. Natürlich
stellen sie neben klassischen Datenträgern wie Schriftwerken,
Bildern, Tonbändern, Mikrofilmen und etlichen mehr auch digitale
Medien bereit, aber das ist längst nicht alles: Insbesondere haben
sich viele Bibliotheken zu kompetenten Begleiterinnen bei der
Nutzung digitaler Forschungstechniken entwickelt und können
Wissenschaftler:innen auf jeder Stufe ihres Arbeitsprozesses
beraten und unterstützen. Beginnend bei Recherche und
Datenmanagement über Schreibprozess und Publikation erarbeiten sie
gemeinsam mit der einzelnen Wissenschaftlerin und dem einzelnen
Wissenschaftler maßgeschneiderte Strategien – in direktem Kontakt
und entsprechend den fachlichen und persönlichen Anforderungen.
Auch einige wissenschaftliche Verlage haben angesichts der
Digitalisierung ihr Angebot angepasst und Dienste entwickelt, durch
die der einzelne Forscher und die einzelne Forscherin in ihrem
ganzen Arbeitsprozess Unterstützung durch digitale Produkte erhält.
Anders als Bibliotheken, die nach wie vor auch als physische Orte
den Kontakt zu menschlichen Ansprechpartner:innen und Expert:innen
anbieten, lernen Verlage Wissenschaftler:innen aber durch Tracking
kennen. Aus den Daten, die sie gewinnen, um die Nutzer:innen ihrer
Produkte so gut wie möglich kennenzulernen, lassen sich umfassende
Profile generieren, die nicht nur den Wissenschaftler:innen bei
ihrer Arbeit dienen, sondern selbst zur Handelsware werden können –
und auch Regierungen sind unter Umständen interessiert. Katrin
Stump ist Expertin für beide Welten: Die leitende Direktorin der
Universitätsbibliothek Braunschweig ist Vorsitzende des Ausschusses
für Wissenschaftliche Bibliotheken und Informationssysteme (AWBI)
der DFG. Sie kennt daher nicht nur die Entwicklung der digitalen
Bibliothek jenseits der mächtigen Bücherregale im Detail, sondern
hat sich auch intensiv mit den neuen Geschäftsmodellen
wissenschaftlicher Verlage auseinandergesetzt und mit dem AWBI im
Mai 2021 ein Papier zum Datentracking in der Wissenschaft
veröffentlicht, das als Weckruf verstanden werden kann. In der
sechsten Folge des ZEVEDI-Podcasts erklärt sie, welche digitalen
Angebote Bibliotheken heute machen, wie sie zustande kommen und
zugänglich sind, aber auch, wie sich die Zusammenarbeit mit kleinen
und großen Verlagen gestaltet. Mit den Gastgeberinnen des
Digitalgesprächs – Marlene Görger und Petra Gehring – diskutiert
sie außerdem die Ergebnisse des Informationspapiers des AWBI, und
zeigt auf, welche Gefahren von aktuellen Praktiken großer
wissenschaftlicher Verlage ausgehen und welche Entwicklungen
notwendig sind, um Digitalität in der Forschungspraxis unter
Wahrung der Freiheit von Wissenschaft wie auch der Person zu
gestalten.
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