RUSH | Toxische Männlichkeit - Brutale Typen, peinliche Sprüche?
In „Rage 2“ und „Days Gone“ wird geklotzt, nicht gekleckert. Die
Hauptcharaktere dieser Spiele sind grummelige, toughe Typen (und
Mädels), die ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Wir sprechen über
d…
59 Minuten
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Beschreibung
vor 5 Jahren
In „Rage 2“ und „Days Gone“ wird geklotzt, nicht gekleckert. Die
Hauptcharaktere dieser Spiele sind grummelige, toughe Typen (und
Mädels), die ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Wir sprechen über
den Begriff „toxische Männlichkeit“ und fragen uns, ob er bei der
Analyse von Videospielen hilfreich sein kann.
„Rage 2“ & „Days Gone“
Mit diesen Spielen gewinnen Bethesda und Sony sicher keine
Innovationspreise. Wir haben bei RUSH ja erst kürzlich eine Folge
zur Postapokalypse gemacht und schon wieder sind zwei Spiele
erschienen, die nach dem globalen Kollaps spielen.
In „Rage 2“ kämpfen die Spielenden in alter id-Software-Manier in
hektischen Feuergefechten gegen Raider und Goons, in „Days Gone“
kriegen es die Biker-Kumpel Deacon und Boozer mit Zombiehorden zu
tun. Beide Spiele sind aber auf ihre Weise interessant. „Rage 2“
beeindruckt durch seine spaßigen Kämpfe, „Days Gone“ mit seiner
bedrückenden Spielwelt.
Auffällig ist allerdings das rohe Auftreten der Spielfiguren. Es
wird geschimpft, gebrüllt und gejohlt. Auch wenn Deacons
Charakter durchaus tiefgründiger ist, als sich zu Anfang vermuten
lässt, wirft das die Frage auf, wie interessant solche
Alpha-Männchen noch als Hauptcharaktere großer Videospiele
sind.
Toxische Männlichkeit
In den letzten Monaten fällt für solche Verhaltensweisen in den
sozialen Medien vor allem ein Begriff: toxische Männlichkeit. Er
meint die verschiedenen Anforderungen, die unsere Gesellschaft an
Jungen und Männer stellt, zu denen sie sich verhalten müssen –
und die in ihrer Konsequenz negativ sein können.
„Der Begriff ist umkämpft. Es ist nicht so, dass wir alle
gesamtgesellschaftlich gesagt hätten: Das ist jetzt toxisch, wir
wollen das nicht mehr. Was wir aber sehen, ist dass viele Männer
sehr unfrei sind, sich zu diesen Anforderungen zu verhalten“,
sagt Matthias Luterbach, er ist Männlichkeitsforscher an der Uni
Basel.
Zu diesen Anforderungen können das Unterdrücken von Emotionen,
das Ablehnen von Hilfe, sowie das Lösen von Problemen durch
Gewaltanwendung gehören.
Was uns der Begriff „toxische Männlichkeit“ in der Betrachtung
von Videospielen lehren kann, besprechen detektor.fm-Moderator
Christian Eichler und Alexander Gehlsdorf von GIGA GAMES in
dieser Folge RUSH.
Zeitmarken:
00:00:00 Was haben wir gespielt: Rage 2, Dragons Dogma, Baba Is
You
00:15:30 Männlichkeitsforscher Matthias Luterbach im
Interview
00:22:30 Diskussion toxische Männlichkeit und Games
Links:
Merkmale toxischer Männlichkeit und Lösungsvorschläge von
Shepherd Bliss in der deutschen Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Toxic_masculinity
>> Artikel zum Nachlesen:
https://detektor.fm/kultur/rush-toxische-maennlichkeit
Hauptcharaktere dieser Spiele sind grummelige, toughe Typen (und
Mädels), die ihr Glück selbst in die Hand nehmen. Wir sprechen über
den Begriff „toxische Männlichkeit“ und fragen uns, ob er bei der
Analyse von Videospielen hilfreich sein kann.
„Rage 2“ & „Days Gone“
Mit diesen Spielen gewinnen Bethesda und Sony sicher keine
Innovationspreise. Wir haben bei RUSH ja erst kürzlich eine Folge
zur Postapokalypse gemacht und schon wieder sind zwei Spiele
erschienen, die nach dem globalen Kollaps spielen.
In „Rage 2“ kämpfen die Spielenden in alter id-Software-Manier in
hektischen Feuergefechten gegen Raider und Goons, in „Days Gone“
kriegen es die Biker-Kumpel Deacon und Boozer mit Zombiehorden zu
tun. Beide Spiele sind aber auf ihre Weise interessant. „Rage 2“
beeindruckt durch seine spaßigen Kämpfe, „Days Gone“ mit seiner
bedrückenden Spielwelt.
Auffällig ist allerdings das rohe Auftreten der Spielfiguren. Es
wird geschimpft, gebrüllt und gejohlt. Auch wenn Deacons
Charakter durchaus tiefgründiger ist, als sich zu Anfang vermuten
lässt, wirft das die Frage auf, wie interessant solche
Alpha-Männchen noch als Hauptcharaktere großer Videospiele
sind.
Toxische Männlichkeit
In den letzten Monaten fällt für solche Verhaltensweisen in den
sozialen Medien vor allem ein Begriff: toxische Männlichkeit. Er
meint die verschiedenen Anforderungen, die unsere Gesellschaft an
Jungen und Männer stellt, zu denen sie sich verhalten müssen –
und die in ihrer Konsequenz negativ sein können.
„Der Begriff ist umkämpft. Es ist nicht so, dass wir alle
gesamtgesellschaftlich gesagt hätten: Das ist jetzt toxisch, wir
wollen das nicht mehr. Was wir aber sehen, ist dass viele Männer
sehr unfrei sind, sich zu diesen Anforderungen zu verhalten“,
sagt Matthias Luterbach, er ist Männlichkeitsforscher an der Uni
Basel.
Zu diesen Anforderungen können das Unterdrücken von Emotionen,
das Ablehnen von Hilfe, sowie das Lösen von Problemen durch
Gewaltanwendung gehören.
Was uns der Begriff „toxische Männlichkeit“ in der Betrachtung
von Videospielen lehren kann, besprechen detektor.fm-Moderator
Christian Eichler und Alexander Gehlsdorf von GIGA GAMES in
dieser Folge RUSH.
Zeitmarken:
00:00:00 Was haben wir gespielt: Rage 2, Dragons Dogma, Baba Is
You
00:15:30 Männlichkeitsforscher Matthias Luterbach im
Interview
00:22:30 Diskussion toxische Männlichkeit und Games
Links:
Merkmale toxischer Männlichkeit und Lösungsvorschläge von
Shepherd Bliss in der deutschen Wikipedia:
https://de.wikipedia.org/wiki/Toxic_masculinity
>> Artikel zum Nachlesen:
https://detektor.fm/kultur/rush-toxische-maennlichkeit
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