Beschreibung

vor 3 Jahren

Der Selbstheilungsnerv, der 10. Hirnnerv, besteht aus zwei
Anteilen, dem vorderen und den hinteren Vagusast. Der vordere
Vagusnerv-Anteil wirkt zusammen mit verschiedenen Gesichtsnerven,
nämlich dem Gesichtsnerv, dem Hörnerv, dem Augenrollnerv und dem
zusätzlichen Nerv. Er innerviert die inneren Organe, die Psyche
und sorgt für einen Stimmungsausgleich, soziale Zugewandtheit und
Kommunikation. Er galt immer als Gegenspieler zum Sympathikus,
der sozusagen das Gaspedal im Körper ist und uns aktiviert.


Der hintere Vagusast kann dich zu einer inneren Starre führen,
wie wir es bei Depressionen zum Beispiel fühlen, oder bei einem
Gefühl der inneren Leere oder von psychischer Starre. Im
Tierreich sichert diese Starre teilweise das Überleben als
letzten Ausweg. Wenn zum Beispiel ein schwächeres Tier erbeutet
wird, kommt es in eine leblose Starre, wodurch der Räuber dann
von ihm läßt, weil er glaubt es sei tot.


Wenn es eine Dysbalance zwischen dem vorderen und dem hinteren
Vagusnerv-Anteil gibt, so kann man den vorderen Ast wieder
aktivieren. Dazu legt man sich mit verschränkten Fingern hinter
dem Kopf auf den Rücken. Der Blick ist zur Decke gerichtet. Dann
schaut man mit den Augen so lange nach rechts, bis ein Seufzer
beim Atmen entsteht. Daraufhin macht man das gleiche zur linken
Seite. Die Prozedur dauert nur ca. zwei Minuten. Danach bist Du
wieder normal aktiv und sozial zugewandt. Sehr wirkungsvoll ist
diese Stimulation, wenn sich z.B. erste Migränezeichen andeuten.

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