Beschreibung

vor 3 Jahren

Kennst Du das? Es ist manchmal schwer, die Meinung oder die
Leistung anderer anzuerkennen, wenn wenn man nicht selbst auf die
Idee gekommen ist. 


Ein Beispiel dafür schildert zum Beispiel Mark Twain in seinem
Buch "Europa und anderswo" über den deutschen Kachelofen. Er lobt
ihn als den besten, praktischsten und sparsamsten Ofen der
bislang erfunden wurde. Gleichsam staunt er über die Amerikaner,
die diesen Ofen hätten adoptieren könne, es aber nicht getan
haben, vielleicht, weil sie diesen Ofen nicht selbst erfunden
hatten.


Diesbezüglich gibt es viele Beispiele, die belegen, dass Menschen
bestimmte Sachen einfach ablehnen oder sie als weniger wertvoll
betrachten, wenn sie selbst nicht die Idee dazu hatten. Das steht
im Einklang mit dem (berechtigten) Wunsch, dass die eigene Idee
sich doch bitte durchsetzen möge.


Unterbrechen kann man diese Denkweise nur, wenn sich
Wissenschaftler verschiedener Richtungen zusammensetzen und an
einem gemeinsamen Projekt arbeiten, in das sich jeder einzelne
durch seine eigene Themenstellung mit einbringt. Auf diese Art
und Weise findet jeder seine Themen wieder, und die Bereitschaft
zur Kooperation wächst.


Es gibt gerade in der Gegenwart viele Menschen, egal welcher
Profession, die bereit sind zusammenzuarbeiten, einfach, weil es
ein Erfordernis der Zeit ist. Es ist heute kaum noch möglich,
speziell wissenschaftliche Leistungen allein zu vollbringen. Und
diese Kooperation funktioniert am besten, wenn alle gemeinsam ein
Ziel haben. Dennoch kann es im Team auch Probleme geben, weil es
immer auch Menschen gibt, die Entwicklungen blockieren, weil sie
meinen, es war alles schon da, das ist nichts Neues. Sie
ignorieren dabei die Leistung anderer und können Innovationen
hemmen.


Doch auch noch heute gibt es Individualisten, Tüftler, die ihre
Idee allein bis zur Produktionsreife entwickeln, wie zum Beispiel
bei der Entwicklung des kabellosen Staubsaugers durch Sir James
Dyson. In diesem Fall hat er sehr lange an dem kabellosen
Staubsauger ohne Beutel entwickelt. Eine Lizenz für seine erste
Entwicklung verkaufte er an Japan. Von den Lizenzeinnahmen baute
er sein eigenes Unternehmen auf und entwickelte weitere Modelle.


Oft kommen gleiche oder ähnliche Ideen zeitgleich aus
verschiedenen Ländern. Dabei gab es n der Vergangenheit
Vorbehalte, speziell was die Entwicklung in der Sowjetunion
betraf. Die Fachliteratur ist dort jedoch auf einem hohen Niveau,
was insbesondere die Erforschung des Kosmos und die Entwicklung
der Weltraumtechnologie betraf. Wie es sicher auch Dir bekannt
ist, gab es hier einen erbitterten Kampf um die Vorherrschaft im
Weltraum zwischen Amerika und der Sowjetunion, was jedoch dazu
führte, dass die Entwicklung ziemlich rasant abgelaufen ist.
Nicht zu unterschätzen sind hierbei auch die Aktivitäten von
beiden Seiten, um an die Forschungsergebnisse des jeweils anderen
heranzukommen. Ja, auch hier wurde über den Tellerrand geschaut.


An dieser Stelle wollen wir auch über die Forschungsleistung von
farbigen Amerikanerinnen berichten, die einen großen Anteil daran
hatten, dass es den USA erstmalig gelang, mit Astronauten auf dem
Mond zu landen. Es waren die afroamerikanischen Mathematikerinnen
Kathrine Johnson, Dorothy Vaughan und Mary Jackson, die bei der
NASA trotz Rassentrennung und Frauendiskriminierung wesentlich
dazu beitrugen, dass die erste Mondlandung mit Apollo 11 gelingen
konnte.


Die Geschichte dieser drei fantastischen, durchsetzungsstarken
und mutigen Frauen kann man im Buch von Margot Lee Shetterly
"Hidden Figures" - "Unbekannte Heldinnen" nachlesen. Auch
verfilmt wurde die Geschichte im gleichnamigen Film. Für Kathrine
Johnson gab es 20015 eine späte Würdigung ihrer Leistung durch
die Ehrung mit Freiheitmedaille des Präsidenten. Gerade diese
Geschichte zeigt eindrucksvoll, wie wichtig Mut und Konsequenz in
der Forschung sind, wobei dazu auch eine gehörige Portion
Widerstandskraft gehört.






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