„Ja, so ist das mit den Eltern und ihren autistischen Kindern: Sie sprechen verschiedene Sprachen, sie erleben die Welt grundverschieden.“ (Henry Markram) – Dem autistischen Kind gestatten, zu sein

„Ja, so ist das mit den Eltern und ihren autistischen Kindern: Sie sprechen verschiedene Sprachen, sie erleben die Welt grundverschieden.“ (Henry Markram) – Dem autistischen Kind gestatten, zu sein

Dem autistischen Kind gestatten, zu sein
24 Minuten

Beschreibung

vor 3 Jahren

Autistische Menschen erfahren oftmals schon von frühester
Kindheit an, dass sie nicht verstanden werden, nicht von ihren
Eltern, ihren Geschwistern oder den anderen Kindern. Sich
unverstanden fühlen, ist quasi ein Grundgefühl von Autist_innen.
Deshalb ist es so wichtig, dass sich autistische Kinder in ihrer
Familie verstanden fühlen und sein dürfen, wie sie sind. Das ist
eine fundamentale, existenzielle Erfahrung im Aufwachsen eines
jeden Menschen.


Den autistischen Kindern gestatten zu sein, heißt, sie so zu
akzeptieren und anzunehmen, wie sie sind. Sie nicht verändern zu
wollen. Genau hinzuhören und zu versuchen, sie zu verstehen. Sie
dabei zu unterstützen, ihre ganz eigenen Wege zu gehen.


Autistische Kinder und ihre Eltern sprechen verschiedene
Sprachen. Autistische Menschen und ihre Umwelt sprechen
verschiedene Sprachen. Es fehlen die Sprachkurse, um einander
verstehen zu können. Es gibt sie bis heute nicht. Dadurch, dass
sich allerdings immer mehr Autist_innen zu Wort melden, wird die
jeweils fremde Sprache überhaupt erst wahrgenommen. Das ist ein
Anfang.


Das Zitat von Henry Markram stammt aus dem Buch von Lorenz
Wagner: Der Junge, der zu viel fühlte. Wie ein weltbekannter
Hirnforscher und sein Sohn unser Bild von Autisten für immer
verändern. München: Europa-Verlag 2018, S. 136.


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www.mit-meinem-ganzen-sein-autistisch.de
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