Plan für 1000 neue AKW bis 2050? Kernkraft-Fantasie scheitert an desolater Industrie

Plan für 1000 neue AKW bis 2050? Kernkraft-Fantasie scheitert an desolater Industrie

36 Minuten

Beschreibung

vor 11 Monaten

Bei der Weltklimakonferenz erklären 22 Staaten, dass sie die
Atomkapazitäten bis 2050 verdreifachen wollen. Darunter befinden
sich mit den USA, Frankreich, Finnland, Großbritannien, Japan,
Kanada, den Niederlanden, Polen, Schweden, Südkorea und der
Ukraine viele befreundete und erfahrene Kernkraftnationen. Doch
Mycle Schneider schüttelt mit dem Kopf. "Es geht nicht", sagt der
Herausgeber des Weltnuklearberichts (WNISR) im "Klima-Labor" von
ntv. Denn das wären weit über 1000 neue AKW in 27 Jahren. Die
Atomindustrie aber befindet sich in einem desolaten Zustand:
"Diese Unternehmen sind bereits mit den existierenden
Reaktorflotten bis an die Grenze ausgelastet", sagt Schneider,
der bei Amerikanern, Franzosen und Südkoreanern auf Insolvenzen
und Schuldenberge von bis zu 149 Milliarden Dollar verweist.
Chinesische Kraftwerksbauer sind keine Alternative, denn die
stehen auf einer schwarzen Liste der USA. Bliebe nur noch
Russland ... "Ich muss nicht groß erklären, warum das
problematisch ist", sagt Schneider.


Der neue World Nuclear Industry Status Report von Mycle Schneider
und seinem Team aus Großbritannien, Deutschland, Frankreich,
Japan, Kanada und den USA im Netz: worldnuclearreport.org


Warum Deutschland trotz des Atomausstiegs kein "Strombettler"
geworden ist, erklärt Bruno Burger vom Fraunhofer-Institut in
dieser Folge: Hier klicken.


Liebe Laborratten, das Klima-Labor legt eine kurze
Weihnachtspause ein. Wir wünschen euch erholsame Feiertage, einen
guten Rutsch ins neue Jahr und hören uns am 11. Januar gesund und
munter wieder.


Bis dahin, lasst es euch gut gehen!


Clara und Christian


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