Beschreibung

vor 9 Monaten

Deutschland einig Antifa: wir erleben momentan die größten
gemeinschaftsstiftenden Aufmärsche des wiedergutgewordenen
Deutschlands seit Schröders Aufstand der Anständigen im Jahr
2000. Zusammen mit ihrer Regierung demonstriert ein Milieu,
welches sich für das Maß aller Dinge hält und wenig bis keine
Ahnung vom realen Leben hat. Einher damit geht ein Trend zum
Autoritarismus, wenn es der "guten" Sache dient, und der
Ersetzung jeglicher Kritik und Diskussion durch
Gefühle. 
Warum diese Demos wenig mit Antifaschismus, aber sehr viel mit
Deutschland zu tun haben, warum Björn Höcke kein zweiter Hitler,
sondern ein originärer deutscher Widerling ist und was die
antisemitischen Massaker des 7.10. mit der halluzinierten
"Wannseekonferenz 2.0" zu tun haben, erläutern Genosse Martin
Stobbe und ich in dieser Folge. 
Abschließend ein wieder topaktuelles Zitat des 1987 verstorbenen
Kritiker Christian Schultz-Gerstein über das schon 1982
existierende Milieu der feinen wiedergutgewordenen
Deutschen:

"Aber so sind sie eben: Gesenkten und gedenkenden Hauptes treten
sie ein ins Bräunungsstudio der Wiedergutmachung und kommen mit
einem knackfrischen Willen zur Vergeßlichkeit wieder heraus,
kraft dessen sie fordern, »die Deutschen müssen endlich normal
werden« und »aus dem Schatten Hitlers treten« (Alfred Dregger).
(Soll sich nur keiner darauf herausreden, Dregger sei ein
Rechter. Auch die RAF-Aktivisten um Baader und Ensslin, die sich
als antifaschistische Elite verstanden, haben an ihre Genossen
appelliert, sie mögen zugunsten der Palästinenser endlich ihren
»Juden-Knacks« überwinden.)"

Link zum Text:
https://www.spiegel.de/politik/wer-hat-angst-vor-neo-nazis-a-adfc5a4f-0002-0001-0000-000014334350

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