[S05E01] Personal Projects und ihre Feinde (#45)
Worum geht's in dieser Folge? Willkommen auch im Neuen Jahr! Ich
hoffe, ihr seid mit euren Personal Projects - und vor allem
mit euren Herzensprojekten - schwungvoll ins Neue Jahr 2019
gestartet! [Projekt: Leben] ist aus der Winterpause zurück, und
17 Minuten
Podcast
Podcaster
Beschreibung
vor 5 Jahren
Worum geht's in dieser Folge? Willkommen auch im Neuen Jahr! Ich
hoffe, ihr seid mit euren Personal Projects - und vor allem mit
euren Herzensprojekten - schwungvoll ins Neue Jahr 2019
gestartet! [Projekt: Leben] ist aus der Winterpause zurück, und
auch in diesem Jahr 2019 wird es in diesem Podcast wieder um
Personal Projects gehen, da ist noch längst nicht alles gesagt.
Und damit kommen wir auch schon zur neuen Staffel, der 5. Staffel
des Podcasts, die mit dieser Folge so quasi ihr Kick-Off hat.
Diese Staffel trägt den Titel „Personal Projects und ihre
Feinde”. Und was das bedeutet und wohin ich damit will, das
erkläre ich euch jetzt in dieser Kick-Off-Folge.
Zur Erinnerung: Was sind Personal Projects? Gehen wir zuerst mal
ganz zurück an den Anfang. Personal Projects sind ja unsere
größeren und kleineren Projekte, die wir in unserem Leben
verfolgen. Oder, man könnte es auch so sagen: Unser Leben ist im
Grunde nichts anderes als die Gesamtheit aller unserer Personal
Projects, die wir im Laufe unseres Lebens verfolgen - oder auch
nicht verfolgen. Das Interessante dabei ist jetzt, dass es einen
engen Zusammenhang gibt zwischen Personal Projects und Glück -
oder Zufriedenheit. Und dieser Zusammenhang lautet so: Glück =
sustainable pursuit of Personal Projects, genauer gesagt der
sustainable pursuit von core projects. So definiert Brian Little,
der Godfather der Personal Projects, das. Was bedeutet das jetzt
konkret:
Bestimmte Personal Projects sind uns besonders wichtig. Das
sind die Core Projects, oder wie ich sie nenne, die
Herzensprojekte. Zu den Herzensprojekten habe ich in der ersten
Staffel schon eine eigene Folge gemacht, die verlinke ich dir in
den Show Notes - zum Nachhören.
Es geht also darum, dass wir unsere Herzensprojekte verfolgen
- und zwar „sustainable”. Und sustainable heißt so viel wie
„nachhaltig”. Also wir müssen unsere Herzensprojekte über einen
längeren Zeitraum, längerfristig verfolgen können. Nicht nur
kurzfristig, so eine Stunde oder ein paar Tage, sondern bei
unseren Herzensprojekten geht es um Personal Projects, die dauern
ein paar Jahre oder vielleicht auch ein ganzes Leben lang.
Aber mit diesem „sustainable pursuit”, also dem nachhaltigen
Verfolgen unserer Personal Projects, damit sind ein paar Probleme
verbunden. Es ist nämlich nicht so, als könnten wir unsere
Personal Projects immer so umsetzen, wie wir uns das
vorstellen.Da treten oft viel mehr Schwierigkeiten auf, als uns
gut tun, was dazu führt, dass wir bei unseren Personal Projects
nicht wie gewünscht weiterkommen oder bestimmte Personal Projects
abbrechen oder mit bestimmten Personal Projects gar nie starten.
Diese sustainability, diese Nachhaltigkeit hat nämlich einige
FEINDE. Grob gesagt, sind es zwei:
Der erste Feind sind wir selbstDer zweite Feind… das sind die
anderen
Über den ersten Feind habe ich auch schon mal eine ganze Staffel
gemacht, und zwar die zweite Staffel. Da ist es ja um
Selbst-Management gegangen und um die Frage, wie wir es schaffen
können, uns selbst zu befähigen, unsere Personal Projects
nachhaltig zu verfolgen. In dieser Staffel möchte ich mir aber
den anderen Feind genauer ansehen: Nämlich die Anderen. Also
unsere Mitmenschen. Oder, noch ein bisschen weiter gegriffen: Die
Gesellschaft, in der wir leben. Die Art und Weise, wie wir alle
miteinander, also wir als Gesellschaft, uns das Leben
organisieren.
Gefördert, verhindert, aufgezwungen
Und ihr könnt euch wahrscheinlich vorstellen: Die Welt, in
der wir gerade leben… und da rede ich jetzt von Mitteleuropa im
21. Jahrhundert… also die Welt, in der wir gerade leben, die hat
ziemlich starke Auswirkungen auf unsere Personal Projects. Es ist
nämlich ein Irrtum zu denken, dass wir bei der Wahl unserer
Personal Projects völlig freie Hand hätten. Da rede ich jetzt
noch nicht mal von der Ausführung, sondern allein nur von der
Wahl. Die Gesellschaft, in der wir leben, beeinflusst ganz stark,
welche Personal Projects wir überhaupt in Angriff nehmen. Und
dieser Einfluss hat eine von drei Formen:
Die Gesellschaft FÖRDERT bestimmte Personal ProjectsDie
Gesellschaft VERHINDERT bestimmte Personal ProjectsDie Gesellschaft
ZWINGT uns bestimmte Personal Projects auf
Public Service Announcement
Aber bevor ich jetzt von diesen drei Einflüssen erzähle,
wie immer mein Hinweis für dich: Wenn du eine Frage zu diesem
Thema hast oder überhaupt zu Personal Projects, wenn du Ideen und
Anregungen zum Podcast hast, dann schreib mir bitte. Schreib mir
bitte an post@projekt-leben.jetzt. Ich antworte sehr gerne.
Projekte, die gefördert werden
Okay, schauen wir uns jetzt diese drei Einflüsse ein bisschen
genauer an. (1) Die Gesellschaft, in der wir leben, FÖRDERT ganz
bestimmte Personal Projects. Das heißt, es gibt Personal
Projects, die werden gesellschaftlich als gut und wertvoll und
wünschenswert gesehen. Wenn man so ein Personal Projects
verfolgt, dann klopfen einem andere auf die Schulter dafür.
Was sind das für Projekte? Na zum Beispiel, wenn du in deiner
Freizeit bei der Freiwilligen Feuerwehr bist. Da wird jeder
sagen: Super Personal Project, Respekt! (Außer vielleicht dein
Ehepartner, der oder die findet, dass du dafür viel zu viel Zeit
aufwendest. Aber das ist eine andere Baustelle, das lassen wir
mal beiseite.) Oder ein Personal Projects, das momentan in
Österreich gerade gesellschaftlichen Aufwind bekommt: Das
Papa-Monat. Das, was man „aktive Vaterschaft” nennt, also dass
sich die Papas um die Erziehung ihrer Kinder kümmern, dass sie
sich dafür auch Zeit nehmen und ggf. dafür auch beruflich etwas
(aber bitte nur ETWAS!) zurückstecken… ja, das ist gerade in.
Auch das Papa-Monat wäre also ein Personal Project, mit dem man
gesellschaftlich momentan gut dasteht.
Projekte, die verhindert werden
So, das war mal die positive Seite von Personal Projects und
Gesellschaft. Aber, wie ihr euch vorstellen könnt, da gibt es da
auch eine Schattenseite: (2) Die Gesellschaft, in der wir leben,
VERHINDERT bestimmte Personal Projects - oder macht sie uns
zumindest alles andere als leicht. Bestimmte Personal Projects
sind einfach nicht gut angesehen. Das hat natürlich mit den
gesellschaftlichen Werten zu tun, weil davon hängt nämlich ab, ob
wir als Gesellschaft etwas für erstrebenswert halten oder nicht.
Was wäre dafür ein Beispiel? Klar, das sind einmal alle Personal
Projects, die gesetzlich verboten sind. Wenn du ein Personal
Project hast, das heißt „Mit einem Pyramidenspiel zum Millionär
werden”, dann hat unsere Gesellschaft da was dagegen. Aus gutem
Grund, weil mit diesem Personal Project schadest du anderen
Menschen, und deswegen ist es verboten. Auch ein PP wie „Das
Problem mit meiner Familie lösen, indem ich alle umbringe” … das
geht nicht. Ist verboten. War vielleicht nicht immer so, aber die
Gesellschaft des 21. Jahrhunderts in Österreich sagt: Das darfst
du nicht. Dieses PP erlauben wir dir nicht. Okay, jetzt kann man
sagen: Na gut, aber Günter: Das ist ja eh klar, dass solche
Personal Projects verboten sind und verhindert werden. Da wirst
du ja wohl jetzt nichts dagegen sagen, oder? Eh nicht. Um Gottes
Willen. Aber die Geschichte ist ja damit auch noch nicht zu Ende.
Dass man solche Personal Projects nicht haben will, ist eh klar.
Aber daneben gibt es eine ganze Reihe von Personal Projects, die
sind zwar nicht gesetzlich verboten, aber wir als Gesellschaft
wollen sie trotzdem nicht haben. Da sind die Sabotagemechanismen
viel, viel subtiler. Dafür ein ganz aktuelles Beispiel aus der
österreichischen Innenpolitik: das frühe Aufstehen. Oder besser
gesagt: Das späte Aufstehen. Unser Bundeskanzler Kurz hat
unlängst seine Befürchtung geäu...
Weitere Episoden
10 Minuten
vor 4 Jahren
25 Minuten
vor 4 Jahren
11 Minuten
vor 4 Jahren
13 Minuten
vor 4 Jahren
22 Minuten
vor 4 Jahren
In Podcasts werben
Kommentare (0)