# 133 Wie viel Freiheit ist zu viel?

# 133 Wie viel Freiheit ist zu viel?

Uns eint die tiefe Sehnsucht nach Liebe
21 Minuten

Beschreibung

vor 4 Jahren
Ein Paukenschlag der Revolution.

30 Jahre ist es her, dass „Rajneesh“ Chandra Mohan Jain, der
indische Philosoph, den man meist einfach als Osho kannte,
verstorben ist. Er vertrat die Grundidee von freier Liebe. Noch
länger, nämlich 60 Jahre ist es her, dass eine ganze Generation
diese Idee hatte von freier Partnerschaft und Sexualität. Eine
ganze Generation, die die Idee von einem freien Leben hatte.
Damals war es eine wahre Revolution, ein Paukenschlag der
Befreiung. Es gab die Zeitschrift Emma, die sich ganz und gar der
Emanzipation der Frau widmete. Es war eine Zeit, die geprägt war
von dem Willen nach Ausbruch aus ganz beengten Grundstrukturen.
Man wollte sich nicht mehr einfügen und wollte den eingestaubten
Mief der 40er und 50er Jahre hinter sich lassen.



Wir wollen alle frei sein.

Ich kam erst viele Jahre später zur Welt und konnte gar keinen so
großen Anteil an den Ideen dieser Zeit haben - so dachte ich
jedenfalls. Ich lernte im Laufe meines Leben Menschen kennen, die
sich Osho anschlossen und mochte sie sehr gern. Ich tarierte und
probierte alle Bereiche von Esoterik und Spiritualität aus, weil
ich unglaublich neugierig war - und so glaube ich, dass das, was
uns alle tief in unserem Inneren verbindet, der Wunsch nach
Freiheit ist. Eine Freiheit, die sich im Außen in einem
selbstbestimmten Leben manifestiert. Wir wollen uns frei bewegen
können, wir wollen in Gemeinschaften leben, die nicht von Angst
bestimmt und regiert sind.



Meine persönliche Reise.

Doch einige Jahre später traf mich die Erkenntnis sehr hart,
erschütterte mich im Manifest meines Daseins, als ich entdeckte,
dass so viele Menschen ihre Wurzeln in der Lehre von Osho haben -
und das nicht unbedingt aus freien Stücken. Denn immer mehr
Menschen kamen zu mir und offenbarten, dass sie mit dem damaligen
Lifestyle echte Probleme hatten. Die freie Sexualität, eigentlich
ja alles großartig und frei, aber sie empfanden es als
missbräuchlich, dass sie dem beigewohnt haben. Und das ist etwas,
was ich sehr abgelehnt habe, bis mir klar wurde, dass ich zu sehr
schwarz-weiß dachte. Denn irgendwann war der Zeitpunkt gekommen,
wo ich mich sehr intensiv mit dieser Thematik befassen musste.
Denn es gab Kritik - an meiner Arbeit, an meiner Person. Und im
Zuge dessen begab ich mich auf eine Reise in diese Zeit. Mehr von
dieser spannenden Erfahrung erzähle ich Dir in dieser
Podcast-Folge.


www.kerstinscherer.com


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