"Ein Armutszeugnis!" Fondsmanager rechnet ab / Interview mit Dominikus Wagner
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vor 1 Jahr
Nur wenigen Fondsmanager gelingt es, ihre Benchmark dauerhaft zu
schlagen. Was sind die Gründe? Dominikus Wagner, selber
Fondsmanager, sieht verschiedene Gründe für das schlechte
Abschneiden. Im Interview bei "René will Rendite" erzählt er, was
sich jetzt ändern muss, um der Konkurrenz durch ETFs zu begegnen.
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Wagner kritisiert: "Viele Fondsmanager suggerieren zwar Aktivität
im Sinne der Auswahl handverlesener Unternehmen. De facto
kuscheln sie aber mit dem Index, an dem sie gemessen werden.
Schon am Sprachjargon lassen sich viele dieser „Index Hugger“
leicht entlarven, z.B. wenn bei der Kommentierung der
Fondspositionierung davon die Rede ist, dass man gegenüber der
Benchmark über- oder untergewichtet oder neutral aufgestellt sei.
Diese „Mogelei“ reduziert das Berufs- und Karriererisiko, denn
für einen Fondsmanager ist es wesentlich unangenehmer, mit seiner
Performance im Vergleich zu den Wettbewerbern (negativ) aus der
Reihe zu tanzen als dem Vergleichsindex – zusammen mit den
anderen ,Lemmingen' – hinterherzuhinken oder gar Geld für die
Kunden zu verlieren."
Wagner zweiter Kritikpunkt: "Ein je nach Investmentstrategie
nicht zu vernachlässigender Kostenblock sind die beim Kauf und
Verkauf von Wertpapieren an-fallenden Transaktionskosten.
Allerdings sind diese in der ausgewiesenen TER nicht inbegriffen,
sondern kommen noch on top hinzu und schmälern die Performance.
Alle diese Kosten muss ein aktiver Fondsmanager erst einmal
verdienen, bevor auch der Kunde etwas verdient. Durch die falsche
Art von Aktivität – nämlich den (zu) häufigen Kauf und Verkauf
von Wertpapieren, der zu einer hohen Umschlagshäufigkeit des
Portfolios führt – vergeuden viele aktive Manager wert-volles
Renditepotenzial."
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