"Intimizid"

"Intimizid"

Gewalt und Kriminalität sind Bestandteil jeder Gesellschaft. Die Frage ist jedoch: Wie geht eine Gesellschaft mit Verhalten um, das ihren Regeln, Werten und Normen widerspricht?
42 Minuten
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Gewalt und Kriminalität sind Bestandteil jeder Gesellschaft. Die Frage ist jedoch: Wie geht eine Gesellschaft mit Verhalten um, das ihren Regeln, Werten und Normen widerspricht?

Beschreibung

vor 3 Jahren
Eine Frau ersticht ihren Mann, weil sie glaubt, er wolle sie
angreifen. An dem Tag, an dem er seinen Sohn getötet hat, wollte
der Täter eigentlich auch seine Lebensgefährtin ermorden. Einer
tötet die Lebenspartnerin, die ihn verlassen will. Ein Mann, der
seiner dominanten Frau nicht sagen kann, dass er beruflich am Ende
ist, tötet sie im Gefühl aus dem Gefühl seines Bankrotts heraus.
Die Mehrzahl der Tötungen von Menschenhand gelten dem Intimpartner.
In den klassischen Dramen und in der Oper tötet z.B. MEDEA ihre
Kinder, um ihren untreuen Geliebten dort zu verletzen, wo er
verletzbar ist: Sie vernichtet ihm seine Nachkommen. Am Schluss von
CARMEN von Bizet und im Drama WOZZEK von Büchner tötet der
verlassene Mann das Liebste, was er hat: "Du gehörst mir nicht und
auch keinem Anderen" - das sind die letzten Worte des Wozzek. Der
langjährige Chef der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und
Psychosomatik der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, in
der ersten Reihe der Gerichtspsychiater in Schwurgerichtsprozessen,
berichtet aus seiner Praxis. Was unterscheidet Mord und Totschlag?
Was bedeuten die Tatbestandsmerkmale "Heimtücke" und "Mordlust"?
Wie geht der Psychiater mit solchen Begriffen des Gesetzes um?
Begegnung mit Prof. Dr. med. Dr. h.c. Andreas Marneros.
Erstausstrahlung am 29.09.2013

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