#30 Der Skandal um Covid-Schutzmasken & ein Enthüllungsbuch: Der Südtiroler Journalist Christoph Franceschini im Gespräch
"Das Geschäft mit der Angst – ein Südtiroler Wirtschaftskrimi": Das
ist der Titel eines Buches, das eben in Südtirol vorgestellt wurde.
Untertitel: "Die Fakten und Hintergründe zum Maskenskandal“. Die
Autoren Christoph Franceschini und Artur Oberhofer bes
33 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
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Über Folge #30
Der Klappentext des Buches verspricht nicht zu
viel:
Angst ist gut für das Geschäft. Wo Hilfsgelder in Strömen
fließen, entsteht Goldgräberstimmung. Auch in Südtirol.
Spätestens im Jänner 2023 wird der Südtiroler Masken-Skandal zum
internationalen Wirtschaftskrimi. Inzwischen befassen sich sieben
Staatsanwaltschaften in drei europäischen Ländern mit diesem
Fall. Dieses Buch ist die faszinierende und unglaubliche
Geschichte einer einjährigen journalistischen Recherche und
Spurensuche, die aufdeckt, was bislang verborgen war: Wie
„unverdächtige“ Politiker, Manager und öffentliche Verwalter, die
sich niemandem mehr verantwortlich glaubten, die Corona-Panik in
Profit verwandeln wollten. Die Protagonisten dieses handfesten
und rasanten Wirtschaftskrimis haben nicht nur öffentliche Gelder
verprasst, sie haben wissentlich die Gesundheit vieler Menschen
aufs Spiel gesetzt.
Zum Buch: Das Geschäft mit der Angst - ein
Südtiroler Wirtschaftskrimi / edition AROB
/ ISBN 978-88-88396-32-3
Die Affäre um die Covid-Schutzmasken hatte 2020 auch in
Österreich für Schlagzeilen gesorgt: Die Republik Österreich
hatte damaks über das Rote Kreuz für Millionen Euro
Covid-Schutzausrüstung beim Südtiroler Sportartikelkonzern
Oberalp bestellen lassen, der die Ware in China herstellen
ließ, ehe sie mit einer AUA-Luftbrücke nach Österreich gebracht
und weiterverteilt wurde. Es stellte sich allerdings schnell
heraus, dass einige Chargen der Schutzmasken teils gravierende
Mängel aufwiesen, dazu gab es auch zwei Gutachten.
Doch die Gutachten blieben unter Verschluss. Die Öffentlichkeit
erfuhr davon erst durch eine Enthüllung von Christoph
Franceschini im Südtiroler Online-Medium Salto.
Gemeinsam mit meinem STANDARD-Kollegen Fabian Schmid habe ich
Christoph Franceschini zur Entstehung des Buches und zu den
politische Verwicklungen rund um das Millionengeschäft befragt.
Für alle in dem Interview genannten Personen gilt
selbstverständlich die Unschuldsvermutung.
Seitens der Südtiroler Oberalp-Gruppe heißt es auf auf
Anfrage:
Wir selbst hatten noch nicht die Möglichkeit, Einsicht in das
Buch zu nehmen, und sehen deshalb zu diesem Zeitpunkt von einer
Stellungnahme ab.
Seitens des Roten Kreuzes heißt es:
Zu Beginn der Corona-Pandemie waren Schutzmaterialien
Mangelware, alle haben sich nach Kräften bemüht, den
Mitarbeiter:innen im Gesundheitswesen Schutzausrüstung zur
Verfügung zu stellen. Die Beschaffungsmaßnahmen wurden dabei im
Auftrag der Republik Österreich umfangreich geprüft und der ÖRK
E&S dabei ein gutes Zeugnis ausgestellt. Ein Lieferant ist in
Italien und Österreich Gegenstand von Ermittlungen. Wir leisten
unseren Beitrag zu den Ermittlungen im Rahmen des
rechtsstaatlichen Verfahrens.
Die WKStA schreibt auf Anfrage:
Zu Ihrer heutigen Anfrage darf ich mitteilen, dass das
Ermittlungsverfahren noch andauert. Zum (unveränderten)
Gegenstand darf ich auf unsere Pressemitteilung aus Jänner 2022
verweisen.
Das Verfahren wird gegen 4 namentlich bekannte Beschuldigte, 3
Verbände sowie einen unbekannten Täter wegen des Vorwurfs des
schweren Betruges (§§ 146, 147 Abs 3 StGB) sowie der Untreue (§§
153 Abs 1 und Abs 3 StGB) zum Nachteil der Republik Österreich im
Zusammenhang mit der Beschaffung von Schutzmasken (FFP2) bzw
Schutzausrüstungen für den medizinischen Bereich zur Bewältigung
der Covid-19-Pandemie geführt. Nach derzeitigem Ermittlungsstand
beläuft sich der Schaden auf rund 40 Millionen Euro.
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