006. Stimmung

006. Stimmung

Ich bin nicht pessimistisch. Ich sag dir was, wir sollten aufgeben!
5 Minuten
Podcast
Podcaster
Der Podcast für einen kühlen Kopf im stressigen Alltag.

Beschreibung

vor 3 Jahren

Manchmal scheint die ganze Welt gegen uns zu sein. Wenn wir
schlechte Laune haben, werden wir schnell vom Optimist zum
Pessimist und unser Lächeln weicht einem Grummeln. Wir sollten
uns dessen bewusst sein und vielleicht bemerken wir dann, dass
nicht die Welt gegen uns ist, sondern wir es unser Stimmung wegen
nur glauben...


Zum Nachlesen Deutsch:

Stimmung - 


Ich bin nicht pessimistisch. Ich sag dir was, wir sollten
aufgeben!






Als Stimmung bezeichnet man in der Psychologie eine Form des
angenehmen oder unangenehmen Fühlens. Sie bildet den Hintergrund
unseres menschlichen Erlebens. Wir können in freudvoller,
optimistischer oder melancholischer Stimmung sein. Es gibt so
viele verschiedene Stimmungen, wie es Farben am Himmel
gibt.  Verglichen mit Emotionen sind sie zwar nicht so
intensiv, beeinflussen unser Verhalten im Alltag jedoch enorm,
denn meist überdauern sie einen längeren Zeitraum. Haben wir
schlechte Laune, fällt es uns nicht mehr so leicht in den
richtigen Situationen einen kühlen Kopf zu bewahren. Schon in
unserer Kindheit haben wir Strategien erlernt; um durch unser
Handeln die Stimmung unserer Mitmenschen zu verändern. Dies ist
ein Teil unserer ‘Emotionalen Intelligenz’. Die ‘Emotionale
Intelligenz’ scheint jedoch, wenn es um uns selbst geht, nicht
ganz so gut zu greifen. Darum gibt es unzählige Ratgeber und
Methoden, um unsere eigene Stimmung zu heben oder uns zu
motivieren. Und machen wir uns nichts vor. Es gibt Tage, da haben
wir einfach schlechte Laune. Wenn wir Glück haben, bemerken wir,
dass wir mit dem falschen Fuß aufgestanden sind; und wenn nicht,
ist es die Welt da draußen, die aus irgendeinem Grund
offensichtlich gegen uns arbeitet. 





Mit schlechter Laune wird aus einem Optimisten ein Pessimist, aus
einem Lächeln ein Grummeln und aus dem “ Na klar, gern!” ein
genervtes “Echt, jetzt?”. An diesen Tagen ist es, als hätte
jemand unsere innere Ampel von grün auf rot gestellt. Da wir
gelernt haben, dass wir diejenigen sind, die auf die Stimmung der
Eltern oder der Freunde einen großen Einfluss haben können, liegt
der Umkehrschluss oder eher Trugschluss nahe, dass die Menschen
um uns herum also auch unsere Stimmung nicht nur maßgeblich
beeinflussen, sondern gar dafür verantwortlich seien. Deswegen
reagieren wir, wenn wir verstimmt sind, auch häufig zu Unrecht
unfreundlich. Wir bewerten die Dinge, die wir erleben
unterschiedlich, je nach unserer eigenen Stimmung. Die Lösung
eines Konflikts oder der Ausgang einer Diskussion wird zu einem
großen Teil von dieser bestimmt. Meine eigenen Kinder haben das
im Zusammenleben mit mir sehr schnell verstanden. Sie wissen
genau, in welchem Stimmungszustand sie mich am besten ansprechen,
um die Dinge zu bekommen, die sie gern hätten. Auch mein Mann
gibt mir kurz vor meiner Periode pauschal einfach immer Recht,
weil die Diskussion von meiner Seite aus sonst immer in einem
Meer aus Tränen enden würde. 





Wenn wir also verstehen, dass nicht die Umstände oder die anderen
Menschen für das, was mit uns oder um uns herum passiert,
verantwortlich sind, sondern unsere eigene Stimmung einen viel
größeren Einfluss darauf hat, landen wir wieder bei uns selbst.
Bei dem Verständnis für uns oder in uns. Und ja, wir können
unsere Stimmung mit der Hilfe von Ratgebern, Coaches oder
psychologisch wertvollen Methoden ändern, für den Moment jedoch
belassen wir es beim Entwickeln vom Bewusstsein für die Relevanz
von Stimmung im alltäglichen Geschehen und der Wahrnehmung
unserer eigenen Stimmung. Wenn ihr also mal das Gefühl habt, die
ganze Welt sei gegen euch, haltet kurz inne, versucht
einzuräumen, dass es eventuell an eurer Stimmung liegen könnte
und versucht trotz allem in dieser Situation gnädiger mit euch
und euren Mitmenschen zu sein. Wir können uns dann vorab pauschal
bei uns und den Menschen in unserem Umfeld entschuldigen für
unsere Laune. Dies hilft uns und allen anderen meist dabei, die
Wogen zu glätten, einem größeren Konflikt aus dem Weg zu gehen
und das eigene Gemüt ein wenig zu beruhigen.




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