Geräusche angeln mit dem Unterwassermikrofon

Geräusche angeln mit dem Unterwassermikrofon

27 Minuten
Podcast
Podcaster
Erfinden, reparieren, hacken, anpacken.

Beschreibung

vor 2 Jahren

Wenn ihr Deutschlandfunk Nova hört, geschieht das über Mikrofone.
Sie wandeln die akustische Luft-Schwingungen in elektrisch
übertragbare Signale. In dieser Netzbastel-Ausgabe bauen wir ein
kleines Mikrofon für große Klangwelten - für Körperschall und
unter Wasser.


Mikrofone erfassen Schwingungen aus der Luft und die Lautsprecher
oder Kopfhörer machen dann wieder Schwingungen daraus, die von
unseren Ohren erfasst werden. Das Prinzip ist meist
Elektromagnetismus: Eine Schwingung wird von einer Membran
erfasst und erzeugt dann einen leichten Strom, genauer gesagt:
eine Spannung.


Diese Spannung wird dann verstärkt, gewandelt und gespeichert. Am
Ende – im Lautsprecher – wird der elektrische Strom wieder in
Luftschwingungen umgebaut. Beim Unterwassermikrofon ist es
natürlich unabdinglich, dass das Mikrofon wasserdicht ist.


"So ein Lautsprecher kann auch als Mikrofon dienen und ein
Mikrofon als Lautsprecher."
Moritz Metz, Netzbastler
Mit Heißkleber baut Moritz ein Paket aus zwei sogenannten
"Piezo-Elementen" – die Kabelseite kommt nach Innen. Hier findet
ihr noch mehr Infos zum sogenannten Piezo-Effekt .


Nach einem Schaltplan von Georg Werner und Christian Liljedahl
verlötet Moritz dann die beiden Minuspole mit der Masse-Leitung
eines alten XLR-Mikrofonkabels und die beiden anderen Piezo-Adern
mit "Signal+" beziehungsweise "Signal-". Ein Schrumpfschlauch ist
bei diesem Mikrofon sinnvoll.


Für ihre Unterwassertauglichkeit werden die Mikrofone mit
Flüssig-Gummi besprüht.


Das Mikrofon funktioniert auch als Kontaktmikrofon, zum Beispiel
bei Sprudelwasser, aber auch ein Filzstift, eine Spülbürste und
gestreutes Salz klingen großartig.



Am Spreebogen im Berliner Regierungsviertel fischen Moritz und
Sebastian nach Geräuschen. Wie die klingen, hört ihr, wenn ihr
euch das gesamte Gespräch anhört.

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