Gehzeug bauen
20 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Ein Gehzeug ist ein Holzgestell, mit dem man spazieren gehen
kann. Es ist so groß wie ein Auto und verdeutlicht, wie viel
Platz ein Auto einnimmt. Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz
Metz ist damit durch Berlin gegangen.
4 x 1,90 Meter. So groß ist nicht nur ein Golf II oder ein
heutiger Kleinwagen, so groß ist auch das ein Holzgestell, das
Deutschlandfunk-Nova-Reporter Moritz Metz im Netzbasteln baut.
Das sogenannte Gehzeug hat der Wiener Verkehrswissenschaftler
Hermann Knoflacher Mitte der siebziger Jahre erfunden . Es soll
auf künstlerische Weise verdeutlichen, wieviel Platz Fahrzeuge in
den Innenstädten verbrauchen und wurde seitdem weltweit erprobt.
Mit einem solch sperrigem Gegenstand auf der Fahrbahn zwischen
den fahrenden Autos zu laufen, ist laut Paragraph 25 Abs. 2 der
Straßenverkehrsordnung nicht nur legal – sondern sogar
verpflichtend.
Aus 4 Meter langen und 24x48mm dünnen Dachlatten, aus
8mm-Stockschrauben (Vorbohren nicht vergessen), Beilagscheiben
und Stoppmuttern baut Moritz ein demontierbares Holzgestell von
den Maßen eines Golf II.
Absperrband antackern, Tragegurte, Beleuchtung, Reflektoren und
eine echte Auto-Hupe dazu - fertig ist das Gehzeug.
Mit gepolsterten Tragegurten lässt sich hiermit hervorragend
spazierengehen.
Statt böser Blicke erntet Moritz' Gehzeug-Versuch im
Berlin-Kreuzberg vor allem Interesse, Begeisterung und Applaus
von Passanten. Nur der Fahrer eines weißen
Shuttledienst-Fahrzeuges entschließt sich, nach mehrmaligem Hupen
von rechts zu überholen - über den Fahrradweg. Anleitungen zum
Bauen eines Gehzeugs gibt es auch hier und hier .
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