Aus einem alten Corona-Schnelltest wird ein USB-Stick
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vor 2 Jahren
Auch, wenn die Corona-Schnelltests aus Privathaushalten nur einen
kleinen Teil des steigenden Müllpensums durch die Pandemie
ausmachen – warum nicht einfach wiederverwenden, was geht? Unser
Deutschlandfunk-Nova-Netzbastler Moritz Metz hat deshalb aus
alten Corona-Schnelltests USB-Sticks gebaut.
Zwar lässt es uns der Sommer gerne vergessen, aber: Die
Corona-Pandemie ist noch nicht vorbei und damit landen immer noch
täglich sehr viele benutzte Corona-Schnelltests im Müll.
Allgemein ist durch die Pandemie das Müllpensum stark
angestiegen. Eine Studie aus Kalifornien zeigt, dass
Privathaushalte dazu aber nur acht Prozent beigetragen und
Corona-Schnelltests davon nur 0,3 Prozent ausgemacht haben – der
meiste Müll kam aus den Krankenhäusern.
Ein Corona-USB-Stick geht viral
Nichtsdestotrotz: Wiederverwenden ist immer eine gute Idee und
deshalb hat Netzbastler Moritz Metz sich von Mario aus Paderborn
inspirieren lassen, der auf die Idee kam, aus alten
Corona-Schnelltests USB-Sticks zu basteln. Marios Kollege
Christian Brueggemann hatte dazu ein Foto auf Twitter gepostet,
das von den Usern sehr begeistert angenommen wurde.
Erster Schritt: die alten Tests öffnen. Das Öffnen der
Testkasette geht mit einem Buttermesser oder Schraubenzieher. Der
innenliegende Teststreifen kann dann entfernt werden. Die
störenden Plastiknupsis lassen sich mit einem Stechbeitel leicht
wegstemmen.
Als Spender-Sticks sind alte, mit einem alten Branding versehene
Werbegeschenk-Sticks ideal. Einfacher geht es aber mit flachen
Visitenkarten-USB-Sticks.
Das Einpassen der dickeren Sticks funktioniert gut mit
Markierstift, Zange, Cuttermesser und Heißkleber. Es bleibt aber
aufgrund der Dicke ein leichter Spalt. Das geht noch besser!
Dafür hat Kaspar, der Bruder von Moritz, die Tripel-Decker-Lösung
erfunden: Aus dem Boden eines zweiten Schnelltests entsteht eine
Zwischenlage, die genügend Raum für den USB-Stick schafft. Und
ein genau über der LED-Lampe positionierter Schlitz in einem
sonst lichtdichtem Klebeband sorgt für einen besonders guten
Effekt.
Erster Test des USB-Stick-Tests: Es funktioniert! Und beim
Beschreiben des Sticks blinkt sogar der Teststreifen an der
gewünschten Stelle.
Den USB-Stick als Virenscanner verwenden
Netzbastler Moritz Metz empfiehlt, den neuen Stick als externen
Virenscanner zu verwenden. Beispielsweise gibt es die
Virenscanner-Software "Desinfec't" des Computermagazins c't. Das
Software-Image gibt es kostenlos im Netz zum Download . Einfach
auf den Stick aufspielen und beliebige Computer so auf
Virenebefall "schnelltesten" und gegebenenfalls bereinigen, rät
Moritz Metz.
Übrigens: Wer wichtige Daten auf den selbstgebastelten Stick lädt
und dieser kaputt gehen sollte: Die freie Software Photorec &
Testdisk kann oft als letzter Retter in der Not dienen.
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