Folge 41: Die Extremschwimmerin
39 Minuten
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Beschreibung
vor 1 Jahr
Die Begegnung mit Margit Schreiber wird uns lange im Gedächtnis
bleiben. 2007 hat sie als damals schnellste deutsche Schwimmerin
den Ärmelkanal durchquert, in 11 Stunden und 40 Minuten. Eine der
stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Mit Gezeiten, hohen
Wellen - und ziemlich kaltem Wasser. Es ist die legendärste
Schwimmstrecke überhaupt - und eine gefürchtete, auch wegen der
Schwärme von Feuerquallen. Wer die 32 Kilometer (Luftlinie!)
überwinden will, darf laut Regelwerk nur einen Badeanzug,
Badekappe, Schwimmbrille und Ohrstöpsel tragen. Margit - damals
hieß sie noch Bohnhoff mit Nachnamen - hat es geschafft. Und man
merkt ihr an, dass sie bis heute sehr stolz darauf ist. Klar - weil
sie es geschafft hat. Aber ist das wirklich ein schönes Erlebnis?
So lange im Meer zu schwimmen, das bedeutet: nichts sehen, schnell
zwischendurch was essen und dabei nicht abzutreiben. Brechen, weil
man zu viel Salzwasser geschluckt hat. Und ständig aufpassen, weil
Feuerquallen, Holzpaletten oder große Fische immer eine Bedrohung
sein können. Trotzdem - der Weg ist das Ziel, findet Margit. Und
eine schöne Herausforderung, die sie nicht missen möchte. "Es ist
ein Gefühl von Freiheit", sagt die Verwaltungsangestellte. "Von
unendlicher Freiheit." Vorbereitet hat sich die Extremschwimmerin,
indem sie zu jeder Jahreszeit schwimmen gegangen ist. Nackt. Auch
im Winter. Um sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. In
Brandenburger Seen und in der Ostsee. Außerdem hat sie sich ein
spezielles Fett zum Schutz besorgt, damit sich die Haut beim
Schwimmen nicht wund reibt. 2010 wollte es die Extremschwimmerin
dann noch einmal wissen - und durchschwamm die Straße von
Gibraltar: 21 Kilometer von Spanien bis nach Marokko in 4 Stunden
und 33 Minuten, auch das damals ein neuer Frauenrekord. Noch heute
schwimmt sie regelmäßig morgens 4 Kilometer, um in Form zu bleiben.
Das Meer durchquert sie nicht mehr - es ist ihr einfach zu teuer.
10.000 Euro hat sie die Durchquerung des Ärmelkanals damals
gekostet, das konnte und wollte sie nicht noch einmal auftreiben.
Und Sponsoren sind im Schwimmsport eher rar gesät. Aber - immerhin
wurde ein Tunnel unter der Havel nach ihr benannt! Heute hat sich
Margit auf Triathlon-Wettkämpfe verlegt - zusammen mit ihrem Mann.
Aber nicht einfach irgendwelche Triathlons - nein, es müssen schon
Ultra-Triathlons sein. Also 7,6 Kilometer schwimmen, 360 Kilometer
Radfahren und 84 Kilometer laufen. Und das mit 60 Jahren! Wir sind
beeindruckt. Wer noch mehr übers Extremschwimmen wissen will,
sollte sich den Film Nyad anschauen - Diana Nyad ist mit 64 Jahren
170 Kilometer von Kuba nach Florida geschwommen. Ihre Geschichte
ist seit dem 19. Oktober im Kino zu sehen - und ab dem 3. November
bei Netflix. https://www.filmstarts.de/kritiken/290953.html
https://www.epd-film.de/tipps/2023/netflix-nyad
bleiben. 2007 hat sie als damals schnellste deutsche Schwimmerin
den Ärmelkanal durchquert, in 11 Stunden und 40 Minuten. Eine der
stärksten befahrenen Wasserstraßen der Welt. Mit Gezeiten, hohen
Wellen - und ziemlich kaltem Wasser. Es ist die legendärste
Schwimmstrecke überhaupt - und eine gefürchtete, auch wegen der
Schwärme von Feuerquallen. Wer die 32 Kilometer (Luftlinie!)
überwinden will, darf laut Regelwerk nur einen Badeanzug,
Badekappe, Schwimmbrille und Ohrstöpsel tragen. Margit - damals
hieß sie noch Bohnhoff mit Nachnamen - hat es geschafft. Und man
merkt ihr an, dass sie bis heute sehr stolz darauf ist. Klar - weil
sie es geschafft hat. Aber ist das wirklich ein schönes Erlebnis?
So lange im Meer zu schwimmen, das bedeutet: nichts sehen, schnell
zwischendurch was essen und dabei nicht abzutreiben. Brechen, weil
man zu viel Salzwasser geschluckt hat. Und ständig aufpassen, weil
Feuerquallen, Holzpaletten oder große Fische immer eine Bedrohung
sein können. Trotzdem - der Weg ist das Ziel, findet Margit. Und
eine schöne Herausforderung, die sie nicht missen möchte. "Es ist
ein Gefühl von Freiheit", sagt die Verwaltungsangestellte. "Von
unendlicher Freiheit." Vorbereitet hat sich die Extremschwimmerin,
indem sie zu jeder Jahreszeit schwimmen gegangen ist. Nackt. Auch
im Winter. Um sich an die kalten Temperaturen zu gewöhnen. In
Brandenburger Seen und in der Ostsee. Außerdem hat sie sich ein
spezielles Fett zum Schutz besorgt, damit sich die Haut beim
Schwimmen nicht wund reibt. 2010 wollte es die Extremschwimmerin
dann noch einmal wissen - und durchschwamm die Straße von
Gibraltar: 21 Kilometer von Spanien bis nach Marokko in 4 Stunden
und 33 Minuten, auch das damals ein neuer Frauenrekord. Noch heute
schwimmt sie regelmäßig morgens 4 Kilometer, um in Form zu bleiben.
Das Meer durchquert sie nicht mehr - es ist ihr einfach zu teuer.
10.000 Euro hat sie die Durchquerung des Ärmelkanals damals
gekostet, das konnte und wollte sie nicht noch einmal auftreiben.
Und Sponsoren sind im Schwimmsport eher rar gesät. Aber - immerhin
wurde ein Tunnel unter der Havel nach ihr benannt! Heute hat sich
Margit auf Triathlon-Wettkämpfe verlegt - zusammen mit ihrem Mann.
Aber nicht einfach irgendwelche Triathlons - nein, es müssen schon
Ultra-Triathlons sein. Also 7,6 Kilometer schwimmen, 360 Kilometer
Radfahren und 84 Kilometer laufen. Und das mit 60 Jahren! Wir sind
beeindruckt. Wer noch mehr übers Extremschwimmen wissen will,
sollte sich den Film Nyad anschauen - Diana Nyad ist mit 64 Jahren
170 Kilometer von Kuba nach Florida geschwommen. Ihre Geschichte
ist seit dem 19. Oktober im Kino zu sehen - und ab dem 3. November
bei Netflix. https://www.filmstarts.de/kritiken/290953.html
https://www.epd-film.de/tipps/2023/netflix-nyad
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