Autonomes Fahren und Robo-Taxis von 2025 an auf deutschen Straßen

Autonomes Fahren und Robo-Taxis von 2025 an auf deutschen Straßen

Mobileye-Manager Johann Jungwirth im Gespräch über Künstliche Intelligenz
37 Minuten
Podcast
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Beschreibung

vor 1 Jahr
In vielen Städten der Vereinigten Staaten und in China fahren Autos
schon autonom auf den Straßen – inzwischen sogar ohne
Sicherheitsfahrer. Bis 2025 werden diese Fahrzeuge auch auf
deutschen Straßen unterwegs sein, sagt Johann Jungwirth, Senior
Vice President für autonomes Fahren beim israelischen
Automobilzulieferer Mobileye, im F.A.Z.-Podcast „Künstliche
Intelligenz. Die Fortschritte in der künstlichen Intelligenz machen
diesen Schritt möglich, auch wenn die Entwicklung bisher nicht ganz
so schnell wie erhofft verlaufen ist. Für Unternehmen seien dabei
mehrere neue Geschäftsmodelle denkbar: „Es geht sicherlich los mit
Fahrdiensten, weil die Technologie noch so teuer ist, dass sich das
ein Endkunde für seinen PKW nicht leisten kann.“ Fahrdienste können
beispielsweise Robo-Taxis sein, die Passagiere autonom abholen und
an ihren Zielort bringen. Der Verkauf von digitalen persönlichen
Chauffeuren als hochpreisige Sonderausstattung für PKWs von
Endkunden im Kostenrahmen zwischen 12.000 und 15.000 Euro wäre dann
frühestens von 2025/2026 an abzusehen. Nach Einschätzung von
Jungwirth werden sich die meisten Menschen schnell an das autonome
Fahren gewöhnen. „Man erreicht relativ schnell die Schwelle, zum
Teil schon nach 15 Minuten während der ersten Fahrt, dass man dem
digitalen Fahrer vertraut und dann sein Smartphone herausholt.“ Die
Fahrdienste von Cruise oder Waymo in San Francisco haben sogar
bereits das Problem, dass die Polizei Anrufe über Passagiere
erhält, die während der autonomen Fahrt ein- und am Zielort
weiterschlafen. Für Kunden, die der Technologie skeptischer
gegenüberstehen, beschreibt Jungwirth aber auch weniger autarke
Lösungen, mit denen Passagiere langsam Vertrauen in die künstliche
Intelligenz aufbauen könnten. Um dieses Vertrauen zu rechtfertigen,
konzentrierten sich die Hersteller bei der KI-Entwicklung aktuell
auf die Minimierung des Unfallrisikos. Insbesondere durch
Redundanzen, beispielsweise durch Überlappungen von Kamerabildern,
oder getrennter Spannungsversorgung verschiedener Sensorik, soll
die Sicherheit des Systems gewährleistet werden. „Das Ziel ist,
Faktor 10 oder Faktor 100 [sicherer zu fahren] als der Mensch“. Die
Folge ist Teil unseres Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht
den Fragen nach, was KI kann, wo sie angewendet wird, was sie
bereits verändert hat und welchen Beitrag sie in der Zukunft
leisten kann. Für den Podcast hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und
Holger Schmidt zwei ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide
erforschen und lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen
auf Wirtschaft und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt.
Peter Buxmann ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik
und beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI,
der digitalen Transformation sowie datenbasierten
Geschäftsmodellen. Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital
Economist, Speaker und Autor. Seine Kernthemen sind KI,
Plattform-Ökonomie und digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts
greifen in jeder Folge einen neuen Aspekt der Künstlichen
Intelligenz auf, erklären Zusammenhänge und geben präzise
Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge von rund dreißig Minuten
und erscheinen monatlich jeweils am ersten Montag.

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