Kreativität braucht weiterhin Menschen hinter der KI

Kreativität braucht weiterhin Menschen hinter der KI

Was die neuen Algorithmen können – und was eben (noch) nicht
31 Minuten
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Beschreibung

vor 2 Jahren
Software, die mit Künstlicher Intelligenz ausgestattet ist, kann
Routineaufgaben in vielen kreativen Berufen enorm vereinfachen und
beschleunigen. Das beginnt beim Freistellen von Portraits in der
Bildbearbeitung und geht bis zum Erstellen eigener Kunstwerke, die
von menschlichen Werken kaum zu unterscheiden sind. „Ich habe schon
gesehen, wie die KI ein Foto und einen TikTok-Tanz täuschend echt
übereinander legt“, erzählt Christoph Kull, Managing Director bei
Adobe im F.A.Z.-Podcast „Künstliche Intelligenz“. Für den
Betrachter sei oft nicht erkennbar, ob diese Person tatsächlich
tanze. Content-Plattformen seien deshalb in der Verantwortung, die
Authentizität und Bearbeitungsschritte von Inhalten transparent zu
machen, sagt Kull. Die Künstliche Intelligenz ermögliche aber nicht
nur das einfache Retuschieren der Fotos, sondern könne auch zur
Lösung des Problems beitragen, beispielsweise durch die
automatisierte Erkennung von Nachbearbeitungen auf Pixelebene. Doch
Kreativität ohne den Menschen – das wird nach Ansicht von Kull
nicht funktionieren. „Erst die Intention, warum etwas entstanden
ist, macht die Kunst zu etwas Besonderem und erzählt die Story, die
bei dem Betrachter ankommt.“ Dies brauche den Menschen im kreativen
Prozess: „Kontext und Intention sind die maßgeblichen Impulse für
einen kreativen Output, der uns berührt. Und das ist etwas
Ur-menschliches.“ Generell werde der „Hunger nach Inhalten immer
größer“, beobachtet Kull. Die KI senke mit Tools zur Erstellung und
Bearbeitung der Inhalte die Einstiegsbarrieren und führe zu einer
Öffnung des kreativen Feldes für Menschen ohne professionelle
Ausbildung: „Kreativität sollte nicht dadurch begrenzt sein, wie
gut man ein Werkzeug bedienen kann." Die Folge ist Teil unseres
Podcasts „Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI
kann, wo sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und
welchen Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast
hat die F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei
ausgewiesene KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und
lehren die Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft
und Arbeit an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann
ist Inhaber des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und
beschäftigt sich seit vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der
digitalen Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen.
Sein Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker
und Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und
digitale Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge
einen neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären
Zusammenhänge und geben präzise Einordnungen. Die Folgen haben eine
Länge von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am
ersten Montag.

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