Eine Milliarde unfallfreie Kilometer – mindestens
Wie BMW am Autonomen Fahren arbeitet. Und wovon der Erfolg abhängt.
37 Minuten
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Beschreibung
vor 3 Jahren
Bis die Menschen autonom auf Level 3 fahren, also die Verantwortung
auf Fahrzeug und Hersteller übergeht, wird es nicht mehr lange
dauern. „Wir sind mitten in der Serienentwicklung“, berichtet Dr.
Nicolai Martin, Leiter des Bereichs Vollautomatisiertes Fahren und
Fahrerassistenz bei der BMW Group, in der neuesten Folge des
FAZ-Podcasts Künstliche Intelligenz. Die Fortschritte in den
vergangenen Jahren sind vor allem auf die Verfügbarkeit und neuen
Analysemöglichkeiten von Daten zurückzuführen. „500 Millionen
gefahrene Kundenkilometer können wir auswerten, um die Funktionen
des autonomen Fahrens zu verbessern", erläutert Martin. Aber es
kommen nicht nur Algorithmen der Künstlichen Intelligenz oder
Maschinellen Lernens zum Einsatz. Vielmehr werden auch klassische
Regelsysteme genutzt, um das autonome Fahren sicherer zu machen.
„Der weltweit durchschnittliche Fahrer erzeugt alle 700 Millionen
Kilometer einen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Unser System muss
nachweisen, bevor wir es dem Kunden anbieten, dass es deutlich
sicherer ist und damit mindestens eine Milliarde Kilometer mit
aktiver Funktion ohne einen Unfall mit schwerer Folge hinter sich
bringt“, so Martin im FAZ-Podcast. Bevor aber Autos voll autonom
fahren werden, werden andere Anwendungsfälle schneller serienreif
sein: „Da gehören zum Beispiel Parkfunktionen und
Parkverkehrssituationen dazu: Das Fahrzeug wird abgegeben und parkt
sich selbst im Parkhaus eigenständig weg. Das nennen wir Automated
Valet Parking“, sagt Martin. Vor den Autos werden seiner Ansicht
nach LKW autonom fahren. „Ein Fahrer wird den Truck noch bis zum
Highway bringen. Dort fährt er dann autonom – so wie man einen Zug
auf die Schiene setzt. 1000 oder 2000 Meilen später wird ein
anderer Kollege den Truck wieder abholen und die letzten zwei
Meilen zum Lager bringen. Und auch das kann man dann noch
automatisieren“, sagt Martin voraus. Die Qualität und Quantität der
Daten spielt eine zentrale Rolle - auch für andere Anwendungen im
Auto wie die Navigationssysteme. Hier haben Produkte wie Google
Maps die Nase vorne. Die Begründung ist klar: „Dort werden ja nicht
Fahrzeuge erfasst, sondern Smartphones, von denen es eben mehr
gibt“, so Martin. Auf diese Weise wird nicht nur die aktuelle
Verkehrssituation präziser erfasst, sondern auch die Prognosen, wo
sich ein Stau bilden wird, werden besser. „Daten werden auch hier
zum Wettbewerbsvorteil, wo Unternehmen wie Google und Co. einen
großen Vorsprung haben“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts
„Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo
sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen
Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die
F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene
KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die
Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit
an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber
des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit
vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen
Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein
Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und
Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale
Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen
neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären
Zusammenhänge und geben Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge
von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten
Montag im Monat.
auf Fahrzeug und Hersteller übergeht, wird es nicht mehr lange
dauern. „Wir sind mitten in der Serienentwicklung“, berichtet Dr.
Nicolai Martin, Leiter des Bereichs Vollautomatisiertes Fahren und
Fahrerassistenz bei der BMW Group, in der neuesten Folge des
FAZ-Podcasts Künstliche Intelligenz. Die Fortschritte in den
vergangenen Jahren sind vor allem auf die Verfügbarkeit und neuen
Analysemöglichkeiten von Daten zurückzuführen. „500 Millionen
gefahrene Kundenkilometer können wir auswerten, um die Funktionen
des autonomen Fahrens zu verbessern", erläutert Martin. Aber es
kommen nicht nur Algorithmen der Künstlichen Intelligenz oder
Maschinellen Lernens zum Einsatz. Vielmehr werden auch klassische
Regelsysteme genutzt, um das autonome Fahren sicherer zu machen.
„Der weltweit durchschnittliche Fahrer erzeugt alle 700 Millionen
Kilometer einen Verkehrsunfall mit Todesfolge. Unser System muss
nachweisen, bevor wir es dem Kunden anbieten, dass es deutlich
sicherer ist und damit mindestens eine Milliarde Kilometer mit
aktiver Funktion ohne einen Unfall mit schwerer Folge hinter sich
bringt“, so Martin im FAZ-Podcast. Bevor aber Autos voll autonom
fahren werden, werden andere Anwendungsfälle schneller serienreif
sein: „Da gehören zum Beispiel Parkfunktionen und
Parkverkehrssituationen dazu: Das Fahrzeug wird abgegeben und parkt
sich selbst im Parkhaus eigenständig weg. Das nennen wir Automated
Valet Parking“, sagt Martin. Vor den Autos werden seiner Ansicht
nach LKW autonom fahren. „Ein Fahrer wird den Truck noch bis zum
Highway bringen. Dort fährt er dann autonom – so wie man einen Zug
auf die Schiene setzt. 1000 oder 2000 Meilen später wird ein
anderer Kollege den Truck wieder abholen und die letzten zwei
Meilen zum Lager bringen. Und auch das kann man dann noch
automatisieren“, sagt Martin voraus. Die Qualität und Quantität der
Daten spielt eine zentrale Rolle - auch für andere Anwendungen im
Auto wie die Navigationssysteme. Hier haben Produkte wie Google
Maps die Nase vorne. Die Begründung ist klar: „Dort werden ja nicht
Fahrzeuge erfasst, sondern Smartphones, von denen es eben mehr
gibt“, so Martin. Auf diese Weise wird nicht nur die aktuelle
Verkehrssituation präziser erfasst, sondern auch die Prognosen, wo
sich ein Stau bilden wird, werden besser. „Daten werden auch hier
zum Wettbewerbsvorteil, wo Unternehmen wie Google und Co. einen
großen Vorsprung haben“. Die Folge ist Teil unseres Podcasts
„Künstliche Intelligenz“. Er geht den Fragen nach, was KI kann, wo
sie angewendet wird, was sie bereits verändert hat und welchen
Beitrag sie in der Zukunft leisten kann. Für den Podcast hat die
F.A.Z. mit Peter Buxmann und Holger Schmidt zwei ausgewiesene
KI-Experten an Bord geholt: Beide erforschen und lehren die
Potenziale der KI und deren Auswirkungen auf Wirtschaft und Arbeit
an der Technischen Universität Darmstadt. Peter Buxmann ist Inhaber
des Lehrstuhls für Wirtschaftsinformatik und beschäftigt sich seit
vielen Jahren mit den Anwendungen von KI, der digitalen
Transformation sowie datenbasierten Geschäftsmodellen. Sein
Podcast-Partner Holger Schmidt ist Digital Economist, Speaker und
Autor. Seine Kernthemen sind KI, Plattform-Ökonomie und digitale
Geschäftsmodelle. Die beiden Hosts greifen in jeder Folge einen
neuen Aspekt der Künstlichen Intelligenz auf, erklären
Zusammenhänge und geben Einordnungen. Die Folgen haben eine Länge
von rund dreißig Minuten und erscheinen monatlich jeweils am ersten
Montag im Monat.
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