046 - Ein Arbeitsverhältnis ist keine Demokratie
14 Minuten
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München
Beschreibung
vor 1 Jahr
Ein Arbeitsverhältnis ist keine Demokratie.
Während ich das jetzt schreibe, ist mir schon klar, dass das
wieder eine der Headlines ist, mit denen ich mir bei dem einen
oder anderen einen kleinen Schiefer einziehe. Deswegen lass mich
dir erklären, was ich damit meine, beziehungsweise zunächst
einmal, was ich nicht damit meine.
Damit meine ich natürlich nicht, dass ein Arbeitsverhältnis eine
Diktatur und schon überhaupt nicht ein Terrorregime sein soll.
Was ich damit meine ist, dass ein gutes Arbeitsverhältnis in
meinen Augen eher der Idealvorstellung einer Monarchie nahekommt:
Alle Beteiligten werden gehört und es werden alle Interessen mit
einbezogen – insbesondere werden Entscheidungen zum Wohle des
gesamten Volkes getroffen.
Das ist es, was ich damit meine.
Zwangsvorteil für die „Großen“
In meinem Umfeld habe ich es überwiegend mit den kleineren
Kanzleien, die kleineren Unternehmen, zu tun.
Diese haben hier, meiner Meinung nach, strukturell einen kleinen
Nachteil, wo die großen Kanzleien quasi einen Zwangsvorteil
„genießen“. Die können nämlich gar nicht so demokratisch agieren,
wie sie es vielleicht manchmal gerne würden. Ganz einfach aus dem
Grund, dass in der Größenordnung, in der dort Menschen
zusammenarbeiten, Regeln gelten müssen und Sonderlocken viel
weniger möglich gemacht werden können, ohne das Chaos entsteht.
Nähe und familiäre Strukturen
In den kleineren Kanzleien und in den kleineren Betrieben denken
wir oft, wir können uns viel besser aufeinander einstellen. Wir
sind außerdem sehr häufig viel näher aneinander dran und
persönlicher verbunden als in größeren Organisationen. Diese
persönliche Verbindung, entwickelt sich manchmal zu einem sehr,
sehr schönen und sehr befriedigenden, fast familiären Verhältnis,
das wir miteinander unterhalten.
Während das natürlich eine wunderschöne Sache ist, kann es aber
manchmal auch Blüten treiben, die in deiner Kanzlei oder in
deinem Unternehmen vielleicht nicht so ideal sind.
Neue Individualität
Gerade die letzten Jahre haben viel zu dieser Entwicklung
beigetragen, weil wir sehr viel unfreiwillige Individualität und
unfreiwillige Lösungsorientierung in unseren Kanzleien und
Betrieben leben mussten. Es wurden Dinge möglich gemacht, die wir
bis kurz zuvor für völlig ausgeschlossen gehalten haben. Das hat
in der Folge natürlich dazu beigetragen, dass sich diese
Individualität und auch diese oft etwas unorthodoxen Lösungen
hier auch ein Stück weit etabliert haben.
Dazu möchte ich ganz klar sagen: Das ist gut! Es ist eine gute
Entwicklung und es hat, so krass die ganze Zeit auch war, der
Gesellschaft und auch der Unternehmerschaft gutgetan.
Dennoch sind daraus, gerade weil sich diese Situation über einen
längeren Zeitraum gehalten hat, auch Begehrlichkeiten erwachsen.
Wir haben gelernt, dass Dinge möglich sind, die wir vorher für
ausgeschlossen gehalten hätten. Und das bedeutet, dass jeder
Einzelne von uns, sei er jetzt Unternehmer oder sei er
Arbeitnehmer, bestimmte Individualitäts-Vorteile daraus bezogen
hat und diese Individualität-Vorteile nicht so gerne wieder
abgeben möchte.
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