Das Cum-Ex-Geständnis des Angeklagten Hanno Berger
Handelsblatt Crime vom 08.08.2022
27 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Hanno Berger gilt als der Architekt der illegalen Aktiendeals zu
Lasten der Steuerkasse. Jetzt ist er angeklagt – und macht vor
Gericht eine erstaunliche Kehrtwende. Auf der Anklagebank des
Landgerichts Bonn sitzt Hanno Berger, er will heute eine Erklärung
abgeben, vielleicht sogar seine Taten gestehen. Er habe eine kurze
Erklärung vorbereitet, erklärt er dem Richter. Dann erzählt Berger,
wie er zu einem der gefragtesten Steueranwälte Deutschlands wurde –
und irgendwann vergas, auf die Einhaltung der Grenzen der Legalität
zu achten. In dem Bonner Strafprozess werden Berger drei Fälle
besonders schwerer Steuerhinterziehung im Zeitraum 2007 bis 2013
vorgeworfen. Der Angeklagte soll die Privatbank M.M. Warburg zu den
Cum-Ex-Geschäften beraten und maßgeblich geholfen haben, die
nötigen Strukturen einzurichten. Zudem soll er Investoren
akquiriert haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er dazu beigetragen
haben, den Fiskus um 278 Millionen Euro zu schädigen. Berger selbst
hat an den Deals knapp 14 Millionen Euro verdient. Fast zehn Jahre
hat er jegliche Schuld von sich gewiesen. Jetzt macht er eine
Kehrtwende. „Das war wohl ein Fehler“, sagt Berger vor Gericht.
„Man hätte es anders sehen können.“ Anders sehen müssen? Bergers
Verteidiger wird deutlicher: „Herr Berger hat ein freimütiges und
offenes Geständnis abgelegt, dass er zumindest ab dem Jahr 2009 mit
bedingten Vorsatz die Cum-Ex-Geschäfte seiner Mandanten begleitet
hat.“ Es war ein spannender Tag am Landgericht in Bonn. In
Handelsblatt-Crime berichten Ina Karabasz, Sönke Iwersen und Volker
Votsmeier aus dem Gerichtssaal. Zu Wort kommt auch Richard Beyer,
der Wahlverteidiger von Hanno Berger. *** Exklusives Angebot für
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bewegt. Mit etwas Glück können Sie zudem einen Kindle eReader
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www.handelsblatt.com/sommer-special
Lasten der Steuerkasse. Jetzt ist er angeklagt – und macht vor
Gericht eine erstaunliche Kehrtwende. Auf der Anklagebank des
Landgerichts Bonn sitzt Hanno Berger, er will heute eine Erklärung
abgeben, vielleicht sogar seine Taten gestehen. Er habe eine kurze
Erklärung vorbereitet, erklärt er dem Richter. Dann erzählt Berger,
wie er zu einem der gefragtesten Steueranwälte Deutschlands wurde –
und irgendwann vergas, auf die Einhaltung der Grenzen der Legalität
zu achten. In dem Bonner Strafprozess werden Berger drei Fälle
besonders schwerer Steuerhinterziehung im Zeitraum 2007 bis 2013
vorgeworfen. Der Angeklagte soll die Privatbank M.M. Warburg zu den
Cum-Ex-Geschäften beraten und maßgeblich geholfen haben, die
nötigen Strukturen einzurichten. Zudem soll er Investoren
akquiriert haben. Laut Staatsanwaltschaft soll er dazu beigetragen
haben, den Fiskus um 278 Millionen Euro zu schädigen. Berger selbst
hat an den Deals knapp 14 Millionen Euro verdient. Fast zehn Jahre
hat er jegliche Schuld von sich gewiesen. Jetzt macht er eine
Kehrtwende. „Das war wohl ein Fehler“, sagt Berger vor Gericht.
„Man hätte es anders sehen können.“ Anders sehen müssen? Bergers
Verteidiger wird deutlicher: „Herr Berger hat ein freimütiges und
offenes Geständnis abgelegt, dass er zumindest ab dem Jahr 2009 mit
bedingten Vorsatz die Cum-Ex-Geschäfte seiner Mandanten begleitet
hat.“ Es war ein spannender Tag am Landgericht in Bonn. In
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Votsmeier aus dem Gerichtssaal. Zu Wort kommt auch Richard Beyer,
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