Beschreibung
vor 2 Jahren
Im Dieselskandal von Volkswagen gingen viele Mythen zu Bruch. Die
Mär von der allwissenden Compliance und wegweisender Fehlerkultur
sind nur zwei traurige Beispiele. Zwei Inder und ein Schweizer
Student kamen Volkswagen als Erste auf die Schliche. Alle drei
waren an der West Virginia University eingeschrieben und
beschäftigten sich am Institut für Emissionsforschung damit, wie
Fahrzeuge umweltfreundlicher werden konnten. Die deutschen
Hersteller schienen führend bei diesem Thema. Die Studenten wollten
wissen, wie die überlegene Technologie aus Good Old Germany genau
funktionierte. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Studenten
bastelten sich ein mobiles Testgerät für Abgase. Damit konnten sie
die Werte im Straßenverkehr messen und mussten sich nicht auf die
Zahlen aus den Testlabors verlassen. Und siehe da: die echten
Abgaswerte waren um ein Vielfaches höher als angepriesen. In der
zweiten Folge von Handelsblatt Crime zum Dieselgate zeichnen wir
nach, wie die Ergebnisse der Studenten die Umweltbehörde
erreichten. Ebenso stellen wie die Compliance Abteilung von
Volkswagen vor. 550 Mitarbeiter, die den ganzen Tag nichts andere
taten, als für die Einhaltung der unternehmenseigenen Regeln zu
sorgen – und trotzdem keinen Schimmer vom größten Betrug der
deutschen Autogeschichte hatten. Das galt angeblich auch für Martin
Winterkorn. Der allmächtige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen
ließ sich zwar jeden Freitag einen sogenannten Wochenendkoffer
mitgeben. Darin enthalten: die wichtigsten Themen im Konzern, die
der detailversessene Workaholic Winterkorn bis Montagfrüh
durchgearbeitet haben wollte. Ausgerechnet im August 2014
allerdings, als Informationen über viel zu hohe Abgaswerte in
Dieselmotoren im Winterkorns Koffer lagen, passte der bestbezahlte
Automanager Deutschland offenbar nicht richtig auf. Und selbst am
Schadenstisch, der für die Problemanalyse eingerichtet worden war,
wollten hochrangige Manager von Volkswagen die Probleme im Juli
2015 nicht lösen, sondern vertuschen. Ein paar Wochen später mailte
dann einer nach einem Treffen mit der Umweltbehörde in Kalifornien:
„Shit. Voll schiefgelaufen!“ *** [Das sagen Martin Winterkorn und
die
VW-Aufseher](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruecktritt-des-vw-chefs-das-sagen-martin-winterkorn-und-die-vw-aufseher/12359958.html)
[Brisante Dokumente belasten Ex-VW-Chef Martin
Winterkorn](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-bei-volkswagen-brisante-dokumente-belasten-ex-vw-chef-martin-winterkorn/21012870.html)
[Mitarbeiteraussagen und Erotik-Mails: Neue Details erhöhen im
Dieselskandal den Druck auf
VW](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-mitarbeiteraussagen-und-erotik-mails-neue-details-erhoehen-im-dieselskandal-den-druck-auf-vw/23120378.html)
[Wie die Kontrolle bei VW
versagte](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-wie-die-kontrolle-bei-vw-versagte/23955944.html)
[Autokonzerne sahen Dieselkrise kommen – „Ohne Bescheißen werden
wir es nicht
schaffen“](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kartellverdacht-autokonzerne-sahen-dieselkrise-kommen-ohne-bescheissen-werden-wir-es-nicht-schaffen/24066992.html)
[Der tiefe Fall des Ex-Audi-Chefs
Stadler](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselprozess-der-tiefe-fall-des-ex-audi-chefs-stadler/25546948.html)
*** Exklusives Angebot für Handelsblatt-Crime-Hörer: Testen Sie
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handelsblatt.com/sommer-special
Mär von der allwissenden Compliance und wegweisender Fehlerkultur
sind nur zwei traurige Beispiele. Zwei Inder und ein Schweizer
Student kamen Volkswagen als Erste auf die Schliche. Alle drei
waren an der West Virginia University eingeschrieben und
beschäftigten sich am Institut für Emissionsforschung damit, wie
Fahrzeuge umweltfreundlicher werden konnten. Die deutschen
Hersteller schienen führend bei diesem Thema. Die Studenten wollten
wissen, wie die überlegene Technologie aus Good Old Germany genau
funktionierte. So nahm das Schicksal seinen Lauf. Die Studenten
bastelten sich ein mobiles Testgerät für Abgase. Damit konnten sie
die Werte im Straßenverkehr messen und mussten sich nicht auf die
Zahlen aus den Testlabors verlassen. Und siehe da: die echten
Abgaswerte waren um ein Vielfaches höher als angepriesen. In der
zweiten Folge von Handelsblatt Crime zum Dieselgate zeichnen wir
nach, wie die Ergebnisse der Studenten die Umweltbehörde
erreichten. Ebenso stellen wie die Compliance Abteilung von
Volkswagen vor. 550 Mitarbeiter, die den ganzen Tag nichts andere
taten, als für die Einhaltung der unternehmenseigenen Regeln zu
sorgen – und trotzdem keinen Schimmer vom größten Betrug der
deutschen Autogeschichte hatten. Das galt angeblich auch für Martin
Winterkorn. Der allmächtige Vorstandsvorsitzende von Volkswagen
ließ sich zwar jeden Freitag einen sogenannten Wochenendkoffer
mitgeben. Darin enthalten: die wichtigsten Themen im Konzern, die
der detailversessene Workaholic Winterkorn bis Montagfrüh
durchgearbeitet haben wollte. Ausgerechnet im August 2014
allerdings, als Informationen über viel zu hohe Abgaswerte in
Dieselmotoren im Winterkorns Koffer lagen, passte der bestbezahlte
Automanager Deutschland offenbar nicht richtig auf. Und selbst am
Schadenstisch, der für die Problemanalyse eingerichtet worden war,
wollten hochrangige Manager von Volkswagen die Probleme im Juli
2015 nicht lösen, sondern vertuschen. Ein paar Wochen später mailte
dann einer nach einem Treffen mit der Umweltbehörde in Kalifornien:
„Shit. Voll schiefgelaufen!“ *** [Das sagen Martin Winterkorn und
die
VW-Aufseher](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/ruecktritt-des-vw-chefs-das-sagen-martin-winterkorn-und-die-vw-aufseher/12359958.html)
[Brisante Dokumente belasten Ex-VW-Chef Martin
Winterkorn](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-bei-volkswagen-brisante-dokumente-belasten-ex-vw-chef-martin-winterkorn/21012870.html)
[Mitarbeiteraussagen und Erotik-Mails: Neue Details erhöhen im
Dieselskandal den Druck auf
VW](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-mitarbeiteraussagen-und-erotik-mails-neue-details-erhoehen-im-dieselskandal-den-druck-auf-vw/23120378.html)
[Wie die Kontrolle bei VW
versagte](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselskandal-wie-die-kontrolle-bei-vw-versagte/23955944.html)
[Autokonzerne sahen Dieselkrise kommen – „Ohne Bescheißen werden
wir es nicht
schaffen“](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/kartellverdacht-autokonzerne-sahen-dieselkrise-kommen-ohne-bescheissen-werden-wir-es-nicht-schaffen/24066992.html)
[Der tiefe Fall des Ex-Audi-Chefs
Stadler](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/dieselprozess-der-tiefe-fall-des-ex-audi-chefs-stadler/25546948.html)
*** Exklusives Angebot für Handelsblatt-Crime-Hörer: Testen Sie
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