Dieselgate (Teil 1): Wie Volkswagen in die Existenzkrise gerät
Handelsblatt Crime 03.07.2022
42 Minuten
Beschreibung
vor 2 Jahren
Mehr als zehn Millionen manipulierte Fahrzeuge, mehr als 30
Milliarden Euro Schaden. Kein Skandal hat den Ruf der Autoindustrie
so beschmutzt. Der 18. September 2015 war ein Schicksalstag für
Volkswagen. Kurz vor dem Wochenende verschickte die amerikanische
Umweltbehörde EPA eine „Benachrichtigung über einen Verstoß“, so
das Amtsenglisch. Volkswagen sollte in den USA 500.000
„regelwidrige Kraftfahrzeuge“ verkauft haben. Für jedes einzelne
davon wäre eine Strafe von 37.500 Dollar möglich. Noch auf ihren
Sofas konnten die 600.000 Mitarbeiter von Volkswagen das Risiko
ausrechnen: 18,5 Milliarden Dollar. Fünf Tage später trat Martin
Winterkorn zurück. Der einst allmächtige Vorstandsvorsitzende von
Volkswagen beteuerte, nichts gewusst zu haben von dem Skandal, der
seinen Konzern ins Wanken brachte. Manipulierte Dieselmotoren,
Betrugssoftware, gefälschte Abgaswerte? Winterkorn gab sich
komplett ahnungslos. In dieser Folge von Handelsblatt Crime
sprechen Ina Karabasz, Investigativ-Chef Sönke Iwersen und
Auto-Reporter Stefan Menzel über die Hintergründe des größten
Skandals der deutschen Fahrzeugindustrie. Warum beschloss
Volkswagen, die Umweltauflagen zu umgehen? Wer verdiente daran? Und
wer waren die Komplizen? Dieselgate ist ein Skandal mit irrwitzigen
Details. „Lasst euch nicht erwischen“, sagte ein VW-Manager schon
2006. „Meine Einschätzung: Ganz ohne Bescheißen werden wir es nicht
schaffen“, schrieb ein Audi-Ingenieur 2008. Als die Amerikaner
Volkswagen aufforderte, die Software für die Motorensteuerung
offenzulegen, mit der die Manipulation umgesetzt wurde, beruhigte
ein Programmierer seinen Vorgesetzen: „Der Code ist so gut
versteckt, den findet sowieso keiner.“ Dann fand man ihn.
VW-Mitarbeiter kamen in Haft, Partner und Helfer des Konzerns
wurden mit in den Strudel gezogen. 32 Milliarden Euro hat der
Dieselskandal Volkswagen schon gekostet. Dabei ist die letzte
Rechnung noch nicht geschrieben. *** Mehr zum Thema: [Der große
Adblue-Bluff](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/diesel-technologie-von-audi-der-grosse-adblue-bluff/19521178.html)
[Deutsche Autoindustrie in der
Krise](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/das-kartell-deutsche-autoindustrie-in-der-krise/20093170.html)
[VW-Anwälte nahmen Einfluss auf
Tierversuche](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgastests-mit-affen-vw-anwaelte-nahmen-einfluss-auf-tierversuche/20922146.html)
[Ex-VW-Motorenchef Neußer – Die dunkle Seite des „Dr.
Hollywood“](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgasskandal-bei-vw-ex-vw-motorenchef-neusser-die-dunkle-seite-des-dr-hollywood/23170168.html)
[Das Pamio-Video von
2008](https://www.youtube.com/watch?v=li-zPsEG_fw) *** Das
exklusive Abo-Angebot für Sie als Hörerinnen und Hörer von
Handelsblatt Crime: www.handelsblatt.com/mehrjournalismus
Milliarden Euro Schaden. Kein Skandal hat den Ruf der Autoindustrie
so beschmutzt. Der 18. September 2015 war ein Schicksalstag für
Volkswagen. Kurz vor dem Wochenende verschickte die amerikanische
Umweltbehörde EPA eine „Benachrichtigung über einen Verstoß“, so
das Amtsenglisch. Volkswagen sollte in den USA 500.000
„regelwidrige Kraftfahrzeuge“ verkauft haben. Für jedes einzelne
davon wäre eine Strafe von 37.500 Dollar möglich. Noch auf ihren
Sofas konnten die 600.000 Mitarbeiter von Volkswagen das Risiko
ausrechnen: 18,5 Milliarden Dollar. Fünf Tage später trat Martin
Winterkorn zurück. Der einst allmächtige Vorstandsvorsitzende von
Volkswagen beteuerte, nichts gewusst zu haben von dem Skandal, der
seinen Konzern ins Wanken brachte. Manipulierte Dieselmotoren,
Betrugssoftware, gefälschte Abgaswerte? Winterkorn gab sich
komplett ahnungslos. In dieser Folge von Handelsblatt Crime
sprechen Ina Karabasz, Investigativ-Chef Sönke Iwersen und
Auto-Reporter Stefan Menzel über die Hintergründe des größten
Skandals der deutschen Fahrzeugindustrie. Warum beschloss
Volkswagen, die Umweltauflagen zu umgehen? Wer verdiente daran? Und
wer waren die Komplizen? Dieselgate ist ein Skandal mit irrwitzigen
Details. „Lasst euch nicht erwischen“, sagte ein VW-Manager schon
2006. „Meine Einschätzung: Ganz ohne Bescheißen werden wir es nicht
schaffen“, schrieb ein Audi-Ingenieur 2008. Als die Amerikaner
Volkswagen aufforderte, die Software für die Motorensteuerung
offenzulegen, mit der die Manipulation umgesetzt wurde, beruhigte
ein Programmierer seinen Vorgesetzen: „Der Code ist so gut
versteckt, den findet sowieso keiner.“ Dann fand man ihn.
VW-Mitarbeiter kamen in Haft, Partner und Helfer des Konzerns
wurden mit in den Strudel gezogen. 32 Milliarden Euro hat der
Dieselskandal Volkswagen schon gekostet. Dabei ist die letzte
Rechnung noch nicht geschrieben. *** Mehr zum Thema: [Der große
Adblue-Bluff](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/diesel-technologie-von-audi-der-grosse-adblue-bluff/19521178.html)
[Deutsche Autoindustrie in der
Krise](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/das-kartell-deutsche-autoindustrie-in-der-krise/20093170.html)
[VW-Anwälte nahmen Einfluss auf
Tierversuche](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgastests-mit-affen-vw-anwaelte-nahmen-einfluss-auf-tierversuche/20922146.html)
[Ex-VW-Motorenchef Neußer – Die dunkle Seite des „Dr.
Hollywood“](https://www.handelsblatt.com/unternehmen/industrie/abgasskandal-bei-vw-ex-vw-motorenchef-neusser-die-dunkle-seite-des-dr-hollywood/23170168.html)
[Das Pamio-Video von
2008](https://www.youtube.com/watch?v=li-zPsEG_fw) *** Das
exklusive Abo-Angebot für Sie als Hörerinnen und Hörer von
Handelsblatt Crime: www.handelsblatt.com/mehrjournalismus
Weitere Episoden
1 Stunde 5 Minuten
vor 1 Tag
1 Stunde 9 Minuten
vor 1 Monat
In Podcasts werben
Abonnenten
Langenfeld
Bergrheinfeld
Mönchengladbach
Gaertringen
Berlin
berlin
Berlin
Kommentare (0)