Leben nach Afghanistan

Leben nach Afghanistan

Die Soldaten und Veteranen der Generation Einsatz der Bundeswehr
17 Minuten

Beschreibung

vor 8 Monaten

In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des
Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr, stellen wir Ihnen das Buch das von Anja Seiffert und
Julius Heß: "Leben nach Afghanistan. Die Soldaten und Veteranen
der Generation Einsatz der Bundeswehr" vor. Das Werk erschien im
Jahr 2020 am ZMSBw.


Dr. Anja Seiffert studierte Germanistik, Politikwissenschaft und
Soziologie in Göttingen und Berlin. Promotion in
Politikwissenschaft an der Freien Universität Berlin.
Wissenschaftliche Mitarbeiterin u.a. an der Freien Universität
Berlin, am SOWI und wissenschaftliche Referentin und Büroleiterin
im Bundestag. Danach war sie im ZMSBw als Projektbereichsleiterin
in der Abteilung Einsatz tätig und ist heute koordinierende
Referentin der Enquete-Kommission Afghanistan für die Fraktion
Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag.


Dr. Julius Heß studierte Soziologie, Geschichte und Philosophie
in Hamburg und Paris. Abgeschlossenes Promotionsprojekt zur
quantitativen Gewaltursachenforschung. Von 2012 bis 2019
wissenschaftlicher Mitarbeiter im Projektbereich
"Einsatzbegleitung und Einsatzdokumentation" am ZMSBw. Danach war
er Referent im Auswärtigen Amt und ist heute im Bereich der
Datengewinnung zur deutschen Außen- und Sicherheitspolitik im
Bundeskanzleramt tätig.


Das ZMSBw begleitete und befragte die Angehörigen des 22.
Kontingents ISAF über einen Zeitraum von mehr als vier Jahren –
vor dem Einsatz, während des Einsatzes in Afghanistan, etwa sechs
Wochen nach der Rückkehr und dann nochmals drei Jahre später.
Fazit

Die Studie zeichnet ein differenziertes Bild des Einsatzes und
der Lebensrealität von (Einsatz-)Soldaten und Veteranen. Die
Einsatzrückkehrer haben die Erfahrungen des Einsatzes überwiegend
positiv in ihr Selbstbild integriert. Viele sagen, an dem Einsatz
gewachsen zu sein, fühlen sich gelassener, psychisch belastbarer
und wissen das Leben in Deutschland jetzt mehr zu schätzen. Das
gilt aber nicht für alle Soldaten und Veteranen des Kontingents.
Ein kleinerer Teil berichtet von anhaltenden körperlichen oder
seelischen Verletzungen sowie von Fremdheitsgefühlen im Alltag.
Die Kontingentangehörigen haben eine der intensivsten Phasen des
Engagements der Bundeswehr in Afghanistan erlebt. Das ist an
ihnen nicht spurlos vorbeigegangen. Vielen fällt es schwer,
außerhalb des Kameradenkreis über ihre Erfahrungen zu
sprechen. 


Artikeltext: Dr. Stefan Brenner
Sprechtext: Dr. Christoph Kuhl
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen

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