Das Afghanistan-Tagebuch „Hier ist Krieg!“ von Markus Götz
23 Minuten
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Das ZMSBw stellt Bücher zur (Militär-)Geschichte vor
Beschreibung
vor 9 Monaten
In dieser Folge von "Angelesen", dem Buchjournal des
Zentrums für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften der
Bundeswehr stellen wir das Buch von Markus Götz, "Hier ist
Krieg." Afghanistan-Tagebuch 2010, hrsg. von Christian Hartmann
vor.Das Werk erschien im Jahr 2021 im Verlag Vandenhoeck &
Ruprecht.
Diese Buchreihe des Zentrums für Militärgeschichte und
Sozialwissenschaften der Bundeswehr befasst sich mit ausgewählten
Aspekten zur Einsatzgeschichte der Bundeswehr seit 1991.
Der Herausgeber dieser Quelle, Dr. Christian Hartmann, ehemaliger
Leiter der Abteilung Einsatz am Zentrum für Militärgeschichte und
Sozialwissenschaften der Bundeswehr ist in der zeit- und
militärgeschichtlichen Forschung kein Unbekannter. Er hat viele
Bücher zur Geschichte der Wehrmacht und des Zweiten Weltkriegs
publiziert und gilt als Experte für historische Editionen; seine
bekannteste ist eine Kritische Edition von Hitlers Schrift „Mein
Kampf“.
Markus Götz ist Stabsfeldwebel, Angehöriger der Panzertruppe bei
der Bundeswehr und privater Buchautor.
Fazit
Der Einsatz der Bundeswehr in Afghanistan ist nicht gut
ausgegangen – nicht gut für uns, nicht gut für viele Afghanen und
nicht gut für die Afghaninnen. Das wirft viele Fragen auf.
Inzwischen richtet sich die öffentliche Wahrnehmung auf den Krieg
in der Ukraine, während sich die Bundeswehr wieder auf die
Bündnis- und Landesverteidigung fokussiert.
Der Einsatz in Afghanistan scheint dahinter zurückzutreten. Doch
kommen wir auch in diesem Fall nicht darum, uns dieser
Vergangenheit zu stellen – sie zu beschreiben, darüber
nachzudenken und unsere Lehren daraus zu ziehen. Aber wie? Ein
erster Schritt ist auch hier eine Sammlung und Sichtung der
historischen Quellen und eine Befragung der Zeitzeugen. Genau das
tut das Zentrum für Militärgeschichte und Sozialwissenschaften
der Bundeswehr in Potsdam. Im September 2021, unmittelbar nach
dem Abzug aus Afghanistan, hat es ein umfangreiches persönliches
Tagebuch aus diesem Einsatz veröffentlicht. Diese Aufzeichnungen
sind ein Glücksfall. Entstanden sind sie im Frühjahr 2010, im
dramatischsten Jahr dieses Einsatzes, während des
Karfreitagsgefechts. Der Autor war gewissermaßen „mittendrin“.
Als Gruppenführer in einer Kampfkompanie hat Hauptfeldwebel
Markus Götz seine Erlebnisse Tag für Tag mitprotokolliert. Dass
zudem gerade sein Kontingent, das 22. Kontingent ISAF,
wissenschaftlich umfassend erforscht wurde, macht diese Quelle
noch interessanter. Hier handelt es sich nicht um nachträgliche
Einsichten oder geschönte Erinnerungen, sondern um ein
authentisches Zeugnis mitten aus dem Geschehen des Jahres 2010.
Artikeltext und Sprechtext: Dr. Uwe Hartmann
Sprecher und Produktion: Christoph Jan Longen
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