Ep. 68: Warum wir von Querdenkern besessen sind: DIE KÄNGURU-VERSCHWÖRUNG – Kritik & Analyse
Die Filmanalyse
20 Minuten
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Beschreibung
vor 2 Jahren
Marc-Uwe Klings „Känguru-Chroniken“ sind in vielen Studenten-WGs
Kult und auch darüber hinaus konnten die Bücher Anklang beim
bürgerlichen Publikum finden. Die Konsum- und Kapitalismuskritik
ist sicherlich sonderlich radikal, zudem wird sie durch Ironie
abgefedert, zugleich aber scheint sie immerhin so subversiv zu
sein, dass sie für das deutsche Kino doch zu viel ist. Die erste
Verfilmung drosselte bereits die Kapitalismuskritik, in „Die
Känguru-Verschwörung“ fehlt sie gänzlich. Stattdessen will sich der
Film mit den Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen: Das
Känguru und der Kleinkünstler Marc-Uwe wollen Marias Mutter, die in
den Kaninchenbau gefallen ist und erste Erfolge auf YouTube als
„Diesel-Liesel“ feiert, zurück auf den Pfad von Aufklärung und
Vernunft bringen. Wirklich witzig ist das an keiner Stelle, ebenso
wenig hat der Film ein Erkenntnisinteresse an dem Phänomen.
Vielmehr wird sichtbar, warum ein bürgerliches Publikum geradezu
besessen von Verschwörungstheoretikern ist, auch wenn zu dem
Phänomen eigentlich bereits alles gesagt wurde. Es hat sich in den
vergangenen drei Jahre eine regelrechte Obsession eingestellt, von
der auch „Die Känguru-Verschwörung“ profitieren möchte.
Ausgeblendet wird dabei aber das tatsächliche Unbehagen, das mit
der Moderne aufgekommen ist. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in
der neuen Filmanalyse. Literatur: Leo Löwenthal: Falsche
Propheten. Studien zur faschistischen Agitation. Suhrkamp.
Sie können DIE FILMANALYSE finanziell unterstützen – vielen Dank!
Wolfgang M. Schmitt Betreff: DIE FILMANALYSE IBAN: DE29 5745 0120
0130 7858 43 BIC: MALADE51NWD PayPal:
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https://www.patreon.com/wolfgangmschmitt Wolfgang M. Schmitt auf
Twitter: https://twitter.com/SchmittJunior Wolfgang M. Schmitt auf
Facebook: https://www.facebook.com/wolfgangm.schmittjun/ Wolfgang
M. Schmitt auf Instagram:
https://www.instagram.com/wolfgangmschmitt/ Produziert von
FatboyFilm: https://www.fatboyfilm.de/
https://www.facebook.com/fatboyfilm/
https://www.instagram.com/fatboyfilm/
Kult und auch darüber hinaus konnten die Bücher Anklang beim
bürgerlichen Publikum finden. Die Konsum- und Kapitalismuskritik
ist sicherlich sonderlich radikal, zudem wird sie durch Ironie
abgefedert, zugleich aber scheint sie immerhin so subversiv zu
sein, dass sie für das deutsche Kino doch zu viel ist. Die erste
Verfilmung drosselte bereits die Kapitalismuskritik, in „Die
Känguru-Verschwörung“ fehlt sie gänzlich. Stattdessen will sich der
Film mit den Verschwörungstheoretikern auseinandersetzen: Das
Känguru und der Kleinkünstler Marc-Uwe wollen Marias Mutter, die in
den Kaninchenbau gefallen ist und erste Erfolge auf YouTube als
„Diesel-Liesel“ feiert, zurück auf den Pfad von Aufklärung und
Vernunft bringen. Wirklich witzig ist das an keiner Stelle, ebenso
wenig hat der Film ein Erkenntnisinteresse an dem Phänomen.
Vielmehr wird sichtbar, warum ein bürgerliches Publikum geradezu
besessen von Verschwörungstheoretikern ist, auch wenn zu dem
Phänomen eigentlich bereits alles gesagt wurde. Es hat sich in den
vergangenen drei Jahre eine regelrechte Obsession eingestellt, von
der auch „Die Känguru-Verschwörung“ profitieren möchte.
Ausgeblendet wird dabei aber das tatsächliche Unbehagen, das mit
der Moderne aufgekommen ist. Mehr dazu von Wolfgang M. Schmitt in
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