Podcast
Podcaster
Dein GFK-Podcast zu achtsamer bzw. gewaltfreier Kommunikation.
Beschreibung
vor 4 Jahren
Für mehr Achtsamkeit im Alltag
Manchmal bewegen wir uns als Gesellschaft in einer Art von
Normalität, die uns in unserer schnelllebigen Zeit wenig Raum
bietet, um sich bewusst durch den Alltag zu bewegen. Wahrzunehmen,
wie wir und andere kommunizieren und uns damit fühlen.
Zuweilen sind wir es selbst, die sich eine Sprachart und ein
Verhalten angeeignet haben, ohne bewusst wahrzunehmen, wie das auf
andere wirkt und ob wir überhaupt so mit anderen sprechen möchten.
Wir vergessen dann auch, dass das Verhalten immer einen Preis hat,
auch wenn wir uns dessen oft nicht bewusst sind.
Wer kein Bewusstsein über seine eigene bewertende Sprache besitzt
und achtsam beobachtet, welche Wirkung das Gesagte auf sein
Gegenüber hat, wird es meist zu einem anderen Zeitpunkt in Form
einer Distanz oder Ähnlichem in der Beziehung zu diesem Menschen
wahrnehmen. Durch die zeitliche Verzögerung wird dann eventuell der
ursprüngliche Grund auch nicht in den Zusammenhang
gezogen.
Durch Bewertungen und Urteile über den anderen, vermag die
urteilende Person beim Gegenüber der Eindruck zu hinterlassen, dass
mit dieser etwas nicht stimmt. Zu kurz kommt da das offene
Interesse am Gegenüber, das ihn als Mensch betrachtet, als
Individuum, das er ist und kein Objekt.
Wir möchten mit dieser Folge uns selbst und andere daran erinnern
wieder achtsamer durchs Leben zu schreiten und unserem Gegenüber
und uns selbst mit Achtung und Würde zu begegnen.
Übungen:
Welche Gedanken hast Du im Laufe des Tages über Dich und
andere? Welche "Titel" gibst Du Dir oder anderen?Sind es
Beschimpfungen wie "Idiot", Diagnosen wie "ADHS, Borderline,
Narzist" oder positive Urteile wie "schön, klug, mutig etc."?Führe
eine Strichliste: Wie oft urteilst Du im Alltag?
Literaturtipp
[[ |3813504484/Gerald Hüther und Uli Hauser: Jedes Kind ist hoch
begabt|]]
Songtext von Ruth Bebermeyer: Ich habe noch nie einen faulen Mann
gesehen.
Ich habe noch nie einen faulen Mann gesehen; ich habe schon mal
einen Mann gesehen, der niemals rannte, während ich ihm zusah, und
ich habe schon mal einen Mann gesehen, der zwischen Mittag- und
Abendessen manchmal schlief, und der vielleicht mal zu Hause blieb
an einem Regentag, aber er war kein fauler Mann.
Bevor du sagst, ich wär’ verrückt, denk’ mal nach, war er ein
fauler Mann, oder hat er nur Dinge getan, die wir als „faul”
abstempeln?
Ich habe noch nie ein dummes Kind gesehen; ich habe schon mal ein
Kind gesehen, das hin und wieder etwas gemacht hat, was ich nicht
verstand, oder etwas anders gemacht hat, als ich geplant hatte; ich
habe schon mal ein Kind gesehen, das nicht dieselben Orte kannte
wie ich, aber das war kein dummes Kind.
Bevor du sagst, es wäre dumm, denk’ mal nach, war es ein dummes
Kind, oder hat es einfach nur andere Sachen gekannt als du?
Ich habe mich so intensiv wie nur möglich umgesehen, habe aber
nirgendwo einen Koch entdecken können; ich habe jemanden gesehen,
der Zutaten kombiniert hat, die wir dann gegessen haben. Jemanden,
der den Herd angemacht und aufgepasst hat, dass das Fleisch auf dem
Feuer gar wird. Das alles habe ich gesehen, aber keinen Koch.
Sag’ mir, wenn du hinschaust, ist das ein Koch, den du siehst, oder
siehst du jemanden Dinge tun, die wir kochen nennen? Was die einen
faul nennen, nennen die anderen müde oder gelassen, was die einen
dumm nennen, ist für die anderen einfach ein anderes Wissen. Ich
bin also zu dem Schluss gekommen, dass es uns allen viel Wirrwarr
erspart, wenn wir das, was wir sehen, nicht mit unserer Meinung
darüber vermischen. Damit es dir nicht passiert, möchte ich noch
sagen: Ich weiß, was ich hier sage, ist nur meine
Meinung.
Wir wünschen Dir viel Freude mit dieser Folge. Wenn Du magst, hol
Dir jetzt den Newsletter und bleib dran beim Thema GFK:
https://podcast.gfk-trainer.de/episoden
Abonniere unsere GFK-Impulse auf Telegram:
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Hier erfährst Du mehr über uns und den GFCast:
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oder schreib uns: gfcast@gfk-trainer.de
Manchmal bewegen wir uns als Gesellschaft in einer Art von
Normalität, die uns in unserer schnelllebigen Zeit wenig Raum
bietet, um sich bewusst durch den Alltag zu bewegen. Wahrzunehmen,
wie wir und andere kommunizieren und uns damit fühlen.
Zuweilen sind wir es selbst, die sich eine Sprachart und ein
Verhalten angeeignet haben, ohne bewusst wahrzunehmen, wie das auf
andere wirkt und ob wir überhaupt so mit anderen sprechen möchten.
Wir vergessen dann auch, dass das Verhalten immer einen Preis hat,
auch wenn wir uns dessen oft nicht bewusst sind.
Wer kein Bewusstsein über seine eigene bewertende Sprache besitzt
und achtsam beobachtet, welche Wirkung das Gesagte auf sein
Gegenüber hat, wird es meist zu einem anderen Zeitpunkt in Form
einer Distanz oder Ähnlichem in der Beziehung zu diesem Menschen
wahrnehmen. Durch die zeitliche Verzögerung wird dann eventuell der
ursprüngliche Grund auch nicht in den Zusammenhang
gezogen.
Durch Bewertungen und Urteile über den anderen, vermag die
urteilende Person beim Gegenüber der Eindruck zu hinterlassen, dass
mit dieser etwas nicht stimmt. Zu kurz kommt da das offene
Interesse am Gegenüber, das ihn als Mensch betrachtet, als
Individuum, das er ist und kein Objekt.
Wir möchten mit dieser Folge uns selbst und andere daran erinnern
wieder achtsamer durchs Leben zu schreiten und unserem Gegenüber
und uns selbst mit Achtung und Würde zu begegnen.
Übungen:
Welche Gedanken hast Du im Laufe des Tages über Dich und
andere? Welche "Titel" gibst Du Dir oder anderen?Sind es
Beschimpfungen wie "Idiot", Diagnosen wie "ADHS, Borderline,
Narzist" oder positive Urteile wie "schön, klug, mutig etc."?Führe
eine Strichliste: Wie oft urteilst Du im Alltag?
Literaturtipp
[[ |3813504484/Gerald Hüther und Uli Hauser: Jedes Kind ist hoch
begabt|]]
Songtext von Ruth Bebermeyer: Ich habe noch nie einen faulen Mann
gesehen.
Ich habe noch nie einen faulen Mann gesehen; ich habe schon mal
einen Mann gesehen, der niemals rannte, während ich ihm zusah, und
ich habe schon mal einen Mann gesehen, der zwischen Mittag- und
Abendessen manchmal schlief, und der vielleicht mal zu Hause blieb
an einem Regentag, aber er war kein fauler Mann.
Bevor du sagst, ich wär’ verrückt, denk’ mal nach, war er ein
fauler Mann, oder hat er nur Dinge getan, die wir als „faul”
abstempeln?
Ich habe noch nie ein dummes Kind gesehen; ich habe schon mal ein
Kind gesehen, das hin und wieder etwas gemacht hat, was ich nicht
verstand, oder etwas anders gemacht hat, als ich geplant hatte; ich
habe schon mal ein Kind gesehen, das nicht dieselben Orte kannte
wie ich, aber das war kein dummes Kind.
Bevor du sagst, es wäre dumm, denk’ mal nach, war es ein dummes
Kind, oder hat es einfach nur andere Sachen gekannt als du?
Ich habe mich so intensiv wie nur möglich umgesehen, habe aber
nirgendwo einen Koch entdecken können; ich habe jemanden gesehen,
der Zutaten kombiniert hat, die wir dann gegessen haben. Jemanden,
der den Herd angemacht und aufgepasst hat, dass das Fleisch auf dem
Feuer gar wird. Das alles habe ich gesehen, aber keinen Koch.
Sag’ mir, wenn du hinschaust, ist das ein Koch, den du siehst, oder
siehst du jemanden Dinge tun, die wir kochen nennen? Was die einen
faul nennen, nennen die anderen müde oder gelassen, was die einen
dumm nennen, ist für die anderen einfach ein anderes Wissen. Ich
bin also zu dem Schluss gekommen, dass es uns allen viel Wirrwarr
erspart, wenn wir das, was wir sehen, nicht mit unserer Meinung
darüber vermischen. Damit es dir nicht passiert, möchte ich noch
sagen: Ich weiß, was ich hier sage, ist nur meine
Meinung.
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