Michaela Pfadenhauer: Corona-Pandemie – Expertokratie oder Aufwind für die Profession?
Vortrag vom 17. Juni 2020
33 Minuten
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Beschreibung
vor 4 Jahren
In Ihrem Vortrag betrachtet Michaela Pfadenhauer die Folgen der
Coronakrise aus Sicht einer Professionssoziologin. Die Befürchtung
einer Expertokratie ist eine Begleiterscheinung nicht erst der
Corona-Pandemie, sondern eine Sorge, die seit den 1960er Jahren im
Hinblick insbesondere auf die Medizin zu hören ist und nicht nur
als Bevormundung der Politik, sondern auch als Entmündigung der
Laien thematisiert wird. Wenn aber Politik und Bürger entmachtet
werden, um wessen Herrschaft geht es gegenwärtig gegebenenfalls: um
die Ermächtigung der wissenschaftlichen Disziplin Virologie, die
der verbeamteten Forscher des Robert-Koch-Instituts oder der
medizinischen Profession? Gegenüber deren generellem Niedergang
scheint zumindest diese eine Profession im Aufwind zu sein, wenn
zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Gesundheitssystem allen
anderen Teilsystemen übergeordnet wird, weil es „um Leben und Tod“
geht.
Coronakrise aus Sicht einer Professionssoziologin. Die Befürchtung
einer Expertokratie ist eine Begleiterscheinung nicht erst der
Corona-Pandemie, sondern eine Sorge, die seit den 1960er Jahren im
Hinblick insbesondere auf die Medizin zu hören ist und nicht nur
als Bevormundung der Politik, sondern auch als Entmündigung der
Laien thematisiert wird. Wenn aber Politik und Bürger entmachtet
werden, um wessen Herrschaft geht es gegenwärtig gegebenenfalls: um
die Ermächtigung der wissenschaftlichen Disziplin Virologie, die
der verbeamteten Forscher des Robert-Koch-Instituts oder der
medizinischen Profession? Gegenüber deren generellem Niedergang
scheint zumindest diese eine Profession im Aufwind zu sein, wenn
zur Eindämmung der Corona-Pandemie das Gesundheitssystem allen
anderen Teilsystemen übergeordnet wird, weil es „um Leben und Tod“
geht.
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