"Des Lebens Überfluss" (Ludwig Tieck) (Teil 3)

"Des Lebens Überfluss" (Ludwig Tieck) (Teil 3)

Eine Novelle aus dem Jahr 1837
43 Minuten
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Hochwertige Literatur, vorgelesen von professionellen Sprecherinnen und Sprechern

Beschreibung

vor 9 Monaten

Wer hat schon gern Streit mit dem Vermieter?! Doch eins nach dem
anderen: Es sind inzwischen deutliche Unterschiede zwischen den
beiden „Vereinsamten, Verarmten und doch Glücklichen“ zu
bemerken. Clara hofft auf den Frühling, das Naturzeichen des
Neubeginns, als „Orakel“, wie sie sagt, dass sich bald ihr
Schicksal „zum Besseren kehren wird“. Heinrich hingegen sucht
weiterhin Überflüssiges im Haus und … wird fündig: die Treppe!
Sie ist längst zu Brennholz geworden, als Clara bemerkt, dass es
sie nicht mehr gibt. Bis auf vier Stufen ist sie abgebrannt! Und
dann kommt auch noch der Vermieter, früher als erwartet. Da steht
Ärger ins Haus. Heinrich philosophiert gegenüber Clara wieder
einmal, dieses Mal über Treppen an sich und die zerstörte im
Besonderen – da bemerkt der Hausherr die große Lücke. Und jetzt
geht es los mit dem Streit, und zwei vollkommen verschiedene
Redeweisen prallen aufeinander. Die Polizei kommt und natürlich
auch Nachbarn, Passanten, Interessierte.


Wir erinnern uns: Diese Tumultbildung und all die
umherschwirrenden Gerüchte waren der Anlass der Erzählung selbst
– wir sind also wieder bei der Eingangssituation der ganzen
Geschichte. Ein ästhetisch wohltuender Kunstgriff des Erzählers
Ludwig Tieck. Und dann, am Ende der Szene, taucht jemand auf wie
ein Deus ex machina auf einer antiken Theaterbühne, und dieser
Auftritt verändert die gesamte Situation, denn der Mann bringt
sehr gute Nachrichten mit.


Dieser dritte Teil der Novelle ist ungeheuer komisch und wird
empathisch vorgetragen von der grandiosen und famosen
Schauspielerin Eva Schröer.

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