"Der Nachbar" (Franz Kafka)

"Der Nachbar" (Franz Kafka)

Eine Erzählung aus dem Jahr 1917
4 Minuten
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Hochwertige Literatur, vorgelesen von professionellen Sprecherinnen und Sprechern

Beschreibung

vor 10 Monaten

Ob nun mobil oder, wie früher, stationär und mit Kabel dran –
Telefone wurden in den vergangenen Jahrhunderten immer wichtiger.
Auch in der Literatur. Man denke etwa an all die populär
gewordenen Detektivromane – ohne Telefon lief da gar nichts. Doch
das gilt nicht für die Kafka-Figur Harras. „Harras braucht kein
Telefon, er benutzt meines“, heißt es in „Der Nachbar“. Hier wird
ein junger Mann beschrieben, der womöglich die Telefongespräche
des Ich-Erzählers durch die dünne Wand, die die Wohnungen der
beiden trennt, mithört. Das sind geschäftliche Gespräche! Und
laut der inzwischen eingeholten Erkundigungen scheint der Nachbar
im gleichen Gewerbe zu arbeiten wie der Erzähler. Dieser malt
sich nun aus, wie das Ganze ablaufen könnte, und das ist so
anschaulich geschildert, dass es dann tatsächlich abläuft – im
Kopf des Hörers/Lesers!


Zu Beginn des Kafka-Jubiläumsjahres präsentieren wir heute diese
kleine Angst-Erzählung, die durchaus die Existenz des Erzählers
betrifft und dessen leicht paranoide Züge offenbart, auch eine
gewisse Verzweiflung ausdrückt, aber zugleich im besten Sinne
komisch und originell ist – wie so viele Kafka-Geschichten. „Der
Nachbar“ entstand 1917, erschien postum und wird vorgelesen von
Volker Drüke.

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