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Beschreibung
vor 4 Jahren
Virtuell bezeichnet gemäss Duden etwas, was nicht echt, also nicht
in Wirklichkeit vorhanden, aber dennoch echt erscheinend ist. In
einer Post-Internet-Gegenwart scheint es jedoch fraglich, inwiefern
die Unterscheidung zwischen simulierter und echter Wirklichkeit
überhaupt noch greift. Katrin Niedermeiers Bildwelten, bestehend
aus Animationen, Filmstills, Installationen, Malerei und Video
entstehen zu grossen Teilen mithilfe digitaler Technologien. Sie
zeigen Landschaften und Körper, die nicht nur in ihrer Erscheinung
vertraut wirken, sondern sich auch auf konkrete analoge
Gegebenheiten beziehen. In der 3D-Animation Blooming (2016) wird
die Natur im Schlossgarten von Versailles als düstere, von Menschen
gestaltete und kontrollierte Struktur dargestellt, sodass der
Sehnsuchtsraum Garten einen dystopischen, an Computerspielästhetik
erinnernden Unterton erhält. Die Avatare, die in Niedermeiers
Arbeiten immer wieder auftauchen und von vorwiegend männlichen
Designern digital entworfen werden, basieren auf Scans bzw.
Fotografien realer menschlicher Frauenkörper. Dass Analog- und
Digitalraum nicht zwei eindeutig voneinander trennbare Sphären
darstellen, sondern sich in unserer westlichen Gegenwart auf
unübersichtliche Art und Weise durchdringen und überlappen – sei es
etwa in Bezug auf menschliches Begehren oder Bedingungen und
Funktionsweisen kapitalistischer Systeme –, das wird in
Niedermeiers Werken erfahrbar gemacht.
in Wirklichkeit vorhanden, aber dennoch echt erscheinend ist. In
einer Post-Internet-Gegenwart scheint es jedoch fraglich, inwiefern
die Unterscheidung zwischen simulierter und echter Wirklichkeit
überhaupt noch greift. Katrin Niedermeiers Bildwelten, bestehend
aus Animationen, Filmstills, Installationen, Malerei und Video
entstehen zu grossen Teilen mithilfe digitaler Technologien. Sie
zeigen Landschaften und Körper, die nicht nur in ihrer Erscheinung
vertraut wirken, sondern sich auch auf konkrete analoge
Gegebenheiten beziehen. In der 3D-Animation Blooming (2016) wird
die Natur im Schlossgarten von Versailles als düstere, von Menschen
gestaltete und kontrollierte Struktur dargestellt, sodass der
Sehnsuchtsraum Garten einen dystopischen, an Computerspielästhetik
erinnernden Unterton erhält. Die Avatare, die in Niedermeiers
Arbeiten immer wieder auftauchen und von vorwiegend männlichen
Designern digital entworfen werden, basieren auf Scans bzw.
Fotografien realer menschlicher Frauenkörper. Dass Analog- und
Digitalraum nicht zwei eindeutig voneinander trennbare Sphären
darstellen, sondern sich in unserer westlichen Gegenwart auf
unübersichtliche Art und Weise durchdringen und überlappen – sei es
etwa in Bezug auf menschliches Begehren oder Bedingungen und
Funktionsweisen kapitalistischer Systeme –, das wird in
Niedermeiers Werken erfahrbar gemacht.
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