Lila147 Sexuelle Selbstbestimmung auf dem Rückmarsch? - 219a und die weltweite Lage zur Abtreibung

Lila147 Sexuelle Selbstbestimmung auf dem Rückmarsch? - 219a und die weltweite Lage zur Abtreibung

Amélie Kolandt, Mitgründerin von Medical Students for Choice und Frauenärztin Gabriele Halder erzählen von ihren Erfahrungen im Studium, im Kampf gegen die sogenannten "Lebensschützer" & warum Jens Spahn mit seiner Studie vielleicht Gutes bewirken könnte.
50 Minuten

Beschreibung

vor 5 Jahren
Amélie Kolandt, Mitgründerin von Medical Students for Choice und
Frauenärztin Gabriele Halder erzählen von ihren Erfahrungen im
Studium, im Kampf gegen die sogenannten "Lebensschützer" &
warum Jens Spahn mit seiner Studie vielleicht Gutes bewirken
könnte.

Alabama, Polen, Argentinien – auch im Jahr 2019 lassen Frauen
weltweit ihr Leben, weil sie illegal abtreiben, müssen sie Kinder
nach einer Vergewaltigung zur Welt bringen und ihre Gesundheit
wird gefährdet, weil sie mit veralteten Methoden behandelt
werden, wenn überhaupt. Von sexueller Selbstbestimmung keine
Spur. Und wer denkt, in Deutschland sei alles besser, der irrt.
In Deutschland ist Abtreibung verboten und Frauen sind in der
Pflicht, ihr Kind auszutragen. Von dieser gesetzlichen Regelung
gibt es zwar Ausnahmen, doch die Lage ist für viele Frauen
schlecht. Ärzt*innen scheuen den Eingriff, dürfen auf ihren
Webseiten nicht informieren, was sie tun und Medizinstudent*innen
lernen nicht einmal, wie man Frauen am besten dabei hilft, eine
ungewollte Schwangerschaft zu beenden.


Die Medizinstudentin Amélie Kolandt hat deswegen
die Medical Students for Choice an der Charité Berlin
mitgegründet. Sie wollen die Lücke schließen und über die
Methoden und Hintergründe zur Lage in Deutschland aufklären.
Unter anderem mit dem “Papaya-Workshop”.


Frauenärztin Gabriele Halder hat bei Pro Familia
gearbeitet und nach der Wende ein Familienplanungszentrum im
Osten Berlins gegründet. Sie operiert sehr gerne mit den Medical
Students for Choice und setzt sich auch sonst seit Jahrzehnten
für eine frauenfreundliche Medizin ein, zu der für sie das Recht
auf Abtreibung unweigerlich gehört.


Im Gespräch erzählen die beiden von ihren Erfahrungen in Studium,
im Kampf gegen die sogenannten “Lebensschützer” und warum Jens
Spahn mit seiner Studie vielleicht doch Gutes bewirken
könnte.
 


 



Links und Hintergründe


Lila093 Paragraph 219a vs. sexuelle Selbstbestimmung – wir
müssen über Abtreibung sprechen

tagesschau: US-Bundesstaat Alabama: Abtreibung nach
Vergewaltigung? Verboten!

Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung: Wir wollen leben und
lieben ohne Bevormundung!

Deutschlandfunk Kultur: Gynäkologin Nora Szász: Die ganze
Frau sehen, in ihren Veränderungen

Berliner Zeitung: Abtreibungsdebatte “Eigentlich müssten alle
Frauenärzte Abtreibungen vornehmen” (mit Gabriele Halder)

Buzzfeed: Warum Abtreibungen im Medizinstudium ein Tabu sind
(mit Amélie Kolandt)

Solidarität mit Kristina Hänel, Nora Szász und allen anderen
nach § 219a StGB angeklagten Ärzt*innen: Redebeitrag Amelie
Kohlandt auf der Kundgebung am 12.10. in Gießen



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